Gut, aber nicht besonders

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dabookbear Avatar

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Das Buch spielt zwischen 1968 und 1972 in München. Es wird abwechselnd aus der aktuellen Zeit (1972) und in Rückblenden aus 1968/1969 erzählt. Im Mittelpunkt steht Amrei, ihre Beziehungen, ihr Leben und ihre Perspektive. Daneben gibt es noch ihre charmant-kauzige Großtante, bei der sie lebt, die beiden Männer, mit denen sie Beziehungen hatte und verschiedene Freunde.

Besonders gefallen hat mir, das Gefühl und die Atmosphäre, die in dem Buch beschrieben sind: Das Gefühl der Veränderungen in München, die olympischen Spiele, von denen nicht alle begeistert waren, die Studentenproteste... Das Buch hangelt sich an echten Geschehnissen entlang und ist m. E. gut recherchiert. Und genau diese Beschreibungen und die Atmosphäre machen das Buch durchaus lesenswert und nicht langweilig.
Die Geschichte um Amrei und ihren Weggang konnte mich jedoch nicht überzeugen. Ich fand sie nicht allzu spannend und ihre Handlungen auch nicht immer nachvollziehbar. Hier hat das Buch durchaus Längen.
Ich hätte mir mehr über Olympia und die Geiselnahme gewünscht und weniger Geplänkel darum herum.
Das Cover und den Titel finde ich sehr passend, beides gefällt mir gut.

Insgesamt ein gutes Buch - insbesondere durch die Atmosphäre und die historische Einordnung - das aber Längen hat und dadurch nichts Besonderes ist.