Gutes Thema in die Länge gezogen

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Beim Blick auf das Cover und die Inhaltsbeschreibung war sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Selber Jahrgang 1972 fragt man sich immer wieder mal, wie war das zu der Zeit. Heidi Rehn erzählt über das Leben junger Leute (z. T. Studenten) und einer alten Großtante wie es sich anfühlte Teil der Studentenproteste in 1968 zu sein und gleichzeitig auch Bewohner von München, auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Letzteres hat mich am meisten interessiert, leider bekam dieses Thema nur am Ende des Buches eine besondere Wichtigkeit. Vorher wurde immer wieder darauf eingegangen wie hübsch aber auch unpraktisch die Hostessenmode war. Eine sehr langatmige Erzählung bei der ich nur am Ball blieb in der Hoffnung mehr über das Leben von damals zu erfahren. Überflüssig sind manche Beschreibungen, wie z.B. dass sich die Münchner WG Freundinnen "beim Monopteros im Englischen Garten" treffen wollen. Jeder Münchner weiß wo das ist und die anderen können im nicht vorhandenen Glossar nachsehen. Keiner würde sich so verabreden.