Historisches München

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jennyreads Avatar

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„Wir träumten vom Sommer“ erzählt die Geschichte von Amrei, die nach zwei Jahren im Ausland nach München zurückkehrt und bei ihrer Großtante einzieht, um dort ihr Studium zu beenden. Dort war sie vor ihrer Abreise hin- und hergerissen zwischen zwei Männern: dem Polizisten Wastl und dem Linksaktivisten David. Doch mittlerweile sind die beiden Freunde geworden. Vor der Kulisse der Olympischen Spiele gerät Amrei zwischen die Fronten.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Die Ereignisse im Jahr 1968 stehen im Schatten der Studentenproteste und arbeiten die Vorgeschichte von Amrei, David und Wastl auf. 1972 stehen die Olympischen Spiele im Vordergrund und nehmen Einfluss auf die drei Protagonisten. Ich liebe historische Romane, allerdings empfand ich „Wir träumten vom Sommer“ doch eher als Liebesroman vor historischem Setting. Zwar hat man natürlich von den Studentenprotesten und dem Attentat währen der Olympischen Spiele schon gehört, aber sonderlich viel wusste ich darüber nicht, weshalb ich umso gespannter war mehr darüber herauszufinden.

„Wir träumten vom Sommer“ war mein erstes Buch der Autorin, weshalb ich mit ihrem Stil nicht vertraut bin. Den Schreibstil fand ich in Ordnung, aber er hat mich auch nicht wirklich begeistert. Die Geschichte ist schlicht erzählt und dem Schreibstil fehlt leider der Wiedererkennungswert. Trotzdem lässt sich die Geschichte soweit gut lesen, aber ich glaube nicht, dass es ein Buch ist was mir sehr lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Charaktere sind größtenteils recht gelungen dargestellt, allerdings sind mir alle eher fremd geblieben und ich habe mich zu niemandem verbunden gefühlt, weshalb ich die Handlung eher anteilnahmslos verfolgt habe. Amrei mochte ich nicht sonderlich, aber die Szenen mit ihrer Großmutter haben mir gut gefallen.

Ich hätte mir gerade in Hinsicht auf die historischen Ereignisse, die der Roman behandelt, doch etwas mehr erwartet. Was Handlung, Charaktere und Schreibstil angeht ist das Buch nicht schlecht, aber halt auch einfach nicht hervorragend. Mir hat einfach das gewisse Etwas gefehlt. Sobald ich das Buch zugeklappt habe, waren meine Gedanken nicht mehr bei der Geschichte und ich wollte auch nicht wirklich wissen wie es weitergeht. Vielleicht ist das Buch aber auch einfach an eine etwas ältere Zielgruppe gerichtet.