München 68 und 72 wird lebendig

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heidiz Avatar

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München in zwei Zeitebenen bereitet uns spannende Unterhaltung, wenn wir das neue Buch von Heidi Rehn lesen.

Der große Teil des Romans spielt vor den Olympischen Spielen 1972 - den Spielen, die lustig und heiter sein sollten, aber schließlich alles andere waren. Der andere Teil spielt im Jahr 1968 und erzählt praktisch die Vorgeschichte. Wer allerdings damit rechnet, dass es um die Spiele geht, der ist hier nicht richtig. Im Prinzip sind die Olympischen Spiel wohl ein Thema, da der Hauptcharakter dort als Hostess arbeiten wird, aber das ist eigentlich nur am Rande wichtig.

Viel wichtiger sind die Menschen um unseren Hauptcharakter Amrei, um ihre Tante, ihre Familie und die Freunde. Gesellschaftskritisch ist der Roman in jedem Fall. Amrei kommt aus dem Ausland zurück nach München, in eine Stadt, die so anders ist, als die, als sie weg ging. Jetzt auf einmal sind alle FÜR die Spiele, damals hatte man sie negativ gesehen, weil München eine Baustelle war.
Die Spiele sind Kulisse, sie haben München verändert, aber wir lernen Wastl kennen, den Polizisten und David und ihr Verhältnis zu Amrei, wir lesen von den Konflikten der jungen Menschen, die sehr lebendig dargestellt sind.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war locker zu lesen, lebendig und bildhaft.