Münchner Dreierlei

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Der neue München-Roman von Heidi Rehn beleuchtet die Studentenunruhen der 68er Jahre in der Stadt und vier Jahre später den Glanz und das Fieber aber auch das Drama rund um die Olympischen Spiele.
Auf Olympia 1972 und ein verliebtes Paar verweist das ansprechende Cover.
Denn in den Jahren von 1968 bis 1972 spielt sich das im Roman erzählte private Drama der Protagonistin Amrei ab. Als Landkind aus der Oberpfalz gerät sie gleich zu Studienbeginn in den Sog der 68er-Bewegung. Schnell verliebt sie sich in den Kunststudenten David, der sich Dank seiner wohlhabenden Mutter ein ausgeprägtes Berufsrevoluzzertum leisten kann. Aber nicht er, sondern der Polizist Wastl bewahrt sie bei einer Demonstration vor einer Verhaftung. Hin-und hergerissen zwischen den beiden Männern kommt es für Amrei zum persönlichen Fiasko.
Vier Jahre später begegnet die Protagonistin David und Wastl erneut und gerät wieder in das vorherige Dilemma.
In ihrer sehr klaren und flüssigen Sprache hat die Erfolgsautorin wieder eine spannende Liebesgeschichte vor bestens recherchiertem politischen Hintergrund verfasst. Auch das Personal überzeugt durch Authentizität, zum Teil mit gut gezeichnetem Lokalkolorit.
Vier Sterne vergebe ich und eine Leseempfehlung für eine zeittypische lovestory aus der Aera der 68er-Bewegung.