Düstere Aussichten

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Düstere Aussichten, obwohl 2039 ja gar nicht allzu weit in der Zukunft liegt. Sehr nachdenklich gemacht hat mich z.B. der Satz "Tja, für hätten (wir) ist es zu spät" ...
In Berlin schlagen sich die Überlebenden der Ressourcenkriege in ihren Wohnungen irgendwie durch, mit Wasserrationen, die von Soldaten ausgegeben werden, und mit allem, was sich in verlassenen, zerbombten Häusern so finden lässt. Ins Netz zu gehen und dort frei seine Meinung äußern, kann tödlich sein, wenn einen die Wepo erwischt. Die fünfzehnjährige Anna wagt es trotzdem und lernt dabei Ben kennen, der in Hamburg lebt und wohl zufällig auf ihren Blog gestoßen ist. Noch ist es ein neugieriges Abtasten des unbekannten Gegenübers, aber man spürt beim Lesen schon, dass diese beiden auf einer Wellenlänge liegen. Ich bin gespannt, ob und wie sie es schaffen, sich zu treffen.
Ansonsten vermittelt diese Leseprobe einen sehr anschaulichen Einblick in eine düstere, wenig hoffnungsvolle Zukunft. Beklemmend, weil alles sehr realistisch wirkt und der Zeitpunkt der Handlung auch sehr nah an unserer Gegenwart liegt. Da ich Jugendbücher gerne lese und für gute Dystopien immer zu haben bin, freue ich mich auf den Rest dieser spannenden Geschichte.