Dystopie in Berlin

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jule1981 Avatar

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Zunächst mal ist mir der Titel aufgefallen. Ich dachte irgendwie an "Wir sind Helden" dabei. Dann fiel mir das Cover auf - eine Stadt, die aussieht, als würde sie in Flammen stehen durch das viele rot und ein Mädchen, das all dies beobachtet.

Und ich denke, genau so kann man Anna auch sehen. Anna, die alles beobachtet, die alles sieht, alles im Blick hat und die Augen nicht verschließt. Nicht vor den Tatsachen, der Wahrheit, den Toten, dem Leben. Anna, die trotz des Risikos wieder bloggt und sich damit auf dünnes Eis begibt. Aber man spürt in ihr den Wunsch, sich mitzuteilen, sich das von der Seele zu schreiben, was sie jeden Tag erlebt.

Dazu kommt dann noch Ben, der in Hamburg sitzt und anfängt, mit Anna zu flirten, ihr zu erzählen, was er erlebt hat, was bei ihm los ist.

Der Schreibstil gefällt mir gut, auch wenn es zunächst etwas ungewöhnlich war, dass keine wörtliche Rede vorkommt, dafür dann aber alles, was jemand sagt, Großbuchstaben am Anfang jedes Wortes hat. Daran gewöhnt man sich jedoch sehr schnell. Die Leseprobe lies sich sehr flüssig lesen und meine Neugierde ist total geweckt. Ich möchte gerne wissen, wie es mit Anna und Ben weiter geht. Wie entwickelt sich die Situation in Berlin, in Hamburg? Wie überstehen alle den eisigen Winter?