Beklemmend, wenig hoffnungsvoll und trotzdem mitreißend-spannend geschrieben!

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mamamal3 Avatar

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Die Geschichte spielt in einer düsteren Zukunft, mitten in Deutschland.

Ein Krieg hat alles zerstört, die Natur vergiftet- ein Leben nahezu unmöglich gemacht.
Anna ist 15, wohnt gemeinsam mit den Eltern im zerbombten Berlin.

Kein Strom, keine Heizung, kein (oder kaum etwas zu) essen, wenig Trinkwasser und eine strikte Militärregierung bestimmt das tägliche Leben, kaum jemand überlebt.

Trotzdem will Anna die Hoffnung nicht aufgeben, denn irgendwo muss es doch lebenswerter sein.
Die wenigen Essensrationen, woher kommt das?

Als sie eines Tages auch noch ein sog. "Board" findet und sich damit (auf Umwegen) in ein geheimes Netz (Internet) einklinkt, kann sie wenigstens ihren Blog weiterschreiben- auch wenn da niemand ist, der ihn lesen könnte.

Wie in einem Tagebuch schreibt sie sich ihre Sorgen, Ängste, aber auch Hoffnungen von der Seele- immer der Gefahr bewusst, erwischt zu werden.

Schließlich ist auch das verboten, an Ausgangssperre und andere Kontrollen muss sich sowieso jeder halten, schnell werden Menschen brutal ermordet, vergewaltigt oder Kinder ohne Eltern in Heime gebracht.

Als sich aber eines Tages Ben nicht nur in ihren Blog, sondern auch ihr Herz einklinkt, beginnt eine spannende Zeit-
denn ihr großer Traum vom Leben auf dem Land scheint möglich zu werden...

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Das Buch beginnt gleich schonungslos im zerstörten Umfeld von Anna, viele sterben- der Tod ist allgegenwärtig und die bedrückende Stimmung überträgt sich auf den Leser ganz schnell.

Die tägliche Bedrohung in vielerlei Hinsicht erinnerte mich sowohl an "Die Wolke", als auch an das Schicksal der Anne Frank, denn mit Leben hat hier kaum mehr etwas zu tun.

Dennoch zog es mich gleich von Anfang an in die Geschichte "hinein"- die Spannung ist wirklich fast greifbar!

Auch wenn der Schluss anders als erwartet daherkommt, bin ich nach wie vor völlig begeistert- das Gefühl dieses Buches hält bestimmt noch lange an!