Die SF scheint einen Aufschwung zu nehmen

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sonnenwind Avatar

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Gestern kam die Datei - und eigentlich wollte ich sie nur runterladen und kontrollieren, ob sie problemlos lesbar ist. Und dann habe ich angefangen zu lesen. Und konnte nicht mehr aufhören. Und plötzlich war das Buch zu Ende. Dabei kann ich eigentlich nicht mal sagen, was mich so unglaublich gefesselt hat. Der Stil ist der jugendlichen Protagonistin angepaßt, nicht zu hochgestochen, sehr persönlich. Was einen mitnimmt, sind die Umstände, die auch erst nach und nach deutlich werden.

Die Story spielt um die 25 Jahre in der Zukunft. Die Umweltzerstörung hat zugenommen, die sozialen Spannungen sind stärker geworden, ein Krieg hat stattgefunden. Alles sehr plausibel und problemlos vorstellbar - fortgeschriebene Geschichte. Das Ganze ist aus der Sicht eines Teenagers erzählt: Anna kennt eigentlich keine Welt ohne Krieg, ohne Hunger, ohne Gefahr. Wasser wird rationiert ausgegeben, Essen gibt es nie genug. Viele sind gestorben und sterben noch immer, alle leiden Not.

Eigentlich bin ich nicht so der Fan von Dystopien, aber manchmal nehmen einen solche Geschichten einfach gefangen und man kann nicht mehr ausweichen. So auch hier. Ich mußte Annas Ergehen einfach weiter verfolgen, mit ihr leiden, ihre kleinen Freuden mit ihr teilen. Ein sehr schönes Buch, das einem eine Zukunft bildhaft vor Augen stellt, die nicht nur realistisch, sondern beängstigend vorstellbar ist. Wir können dankbar sein für unsere Umstände! Zumindest das kann jeder aus diesem Buch mitnehmen.