menschlicher Nachlass

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
evelynpagel Avatar

Von

Nana Rademacher´s "Wir waren hier", war gut zu lesen und auch als Erwachsener gut nachvollziehbar. Als Jugendbuch kann man dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, da die schlimmsten Szenarien oder Szenen, die als Jugendgefährdend eingestuft werden könnten, nicht allzu sehr dargestellt werden.

Die Geschichte von Anna und Ben und noch vielen anderen Protagonisten im Buch ist spannend, aufwühlend, traurig, aber auch realitätsnah. So oder so ähnlich könnte es in der Welt nach bzw. während eines Krieges sein. Die Story stößt zum Nachdenken an.
Allerdings kommt mir Anna manchmal etwas naiv vor, was in diesem Falle vielleicht an ihrem Alter liegen soll (14 bzw. 15) und machmal nimmt die Spannung ab, was aber die Abwechslung der Story wieder wett macht.
Ich habe dieses Buch gern gelesen, allerdings ist es halt doch eher ein Roman für Jugendliche ab 12 Jahren, würde ich sagen.

Der Inhalt (Rückentext):

Wenn ich nur zwei Wünsche frei hätte, würde ich mir genug zu Essen für alle wünschen - und dass Ben mich noch einmal so ansieht wie gestern.

Berlin im Jahr 2039: Die Stadt liegt in Trümmern, das öffentliche Leben ist längst zusammengebrochen.
Für die überlebenden Menschen geht es um die nackte Existenz.
Wie sollen sie den Horror des Alltags, den Hunger und die Kälte überstehen? Mittendrin die 15-jährige Anna, die für das Leben und die Liebe kämpft - und für eine Welt, in der trotz allem eine Zukunft für sie möglich ist.

Klappentext:

Und vielleicht ist ja doch irgendwo irgendjemand, der das lesen kann.
Und manchmal denke ich, wie es wohl wäre, wenn das hier jemand in hundert Jahren oder so liest.
Und ich hoffe, dass dieser Jemand glücklich ist und satt und sagt:
"Da bin ich aber froh, dass die dunkle Zeit vorbei ist und alle Menschen frei sind und genug zu essen haben."

Die Autorin:

Nana Rademacher, geboren 1966, studierte Sozialpädagogik in Bielefeld und arbeitete danach beim NDR in Hamburg als Regieassistentin und Lektorin. Seit 2001 ist sie für den Südwestrundfunk in den Redaktionen Hörspiel, Feuilleton und Musik tätig und lebt derzeit als freie Autorin in Stuttgart.

Gestaltung des Buches:

Das Buch und der Buchumschlag sind identisch und das Buch ist eine gebundene Ausgabe und hat neben ein paar Werbungsseiten und den üblichen Inhaltsangaben 341 Seiten. Es ist aus Annas Sichtweise geschrieben und in eine Art Tagebuchform, die in drei Kapitelteilen unterteilt ist.

Fazit:

sehr gut zu lesen, nicht ermüdent und abwechslungsreich geschrieben!