spannende Dystopie

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readpassion9 Avatar

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"Wir waren hier" von Nana Rademacher spielt in Deutschland, sie zeichnet ein düsteres Zukunftsbild. Sie nimmt uns mit auf eine Reise nach Berlin ins Jahr 2039. Die Welt hat sich verändert. Nachdem es einen brutalen Krieg gab, bei dem die Umwelt zerstört wurde und kaum etwas heil geblieben ist, hat die Regierung die totale Kontrolle übernommen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 15jährige Anna für die das Leben der tägliche Kampf ums Überleben ist. Denn ein Leben wie wir es kennen gibt es nicht mehr. Nahrung ist knapp genauso wie das Trinkwasser, es gibt keinen Strom, die Stadt ist grossteils zerstört. Auch das Wetter hat sich verändert, die extremen Wetterlagen machen den Menschen im Sommer und vor allem im Winter zu schaffen, wenn es keine Heizung gibt. Am Himmel gibt es keine Vögel mehr, Drohnen überwachen das Geschehen. Anna findet ein "Board" mit dem sie sich ins Internet loggen kann, sie schreibt ihren Blog weiter, in dem sie Gedanken und Gefühle festhält. Sie weiß dass sie vorsichtig sein muss und sich nicht erwischen lassen darf. Dort trifft sie überraschenderweise auf Ben....

Es gibt einige Dystopien am Markt mit einer ähnlichen Thematik, mir hat das Buch aber besonders gefallen, weil es in Berlin spielt. Die Autorin schafft es die Bedrohung in dieser so fremden, lebensfeindlichen Welt sehr gut darzustellen. Die Stimmung ist düster und bedrückend, der Tod alltäglich. Hier sticht die willensstarke Anna als Protagonistin wunderbar heraus, die sich nicht an Verbote hält und sich die Hoffnung auf ein besseres Leben bewahrt hat. Klasse fand ich den Schreibstil, der sich super lesen lässt und fesselt. Die Spannung zieht sich durchs gesamte Buch und das Ende hat mich wirklich überrascht. Ich bin von der Story begeistert und empfehle das Buch gerne weiter.