Wir waren hier

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
laparisienne Avatar

Von

Berlin 2039. Es herrscht Krieg und niemand weiß wirklich warum. Die Militärregierung hat das Sagen und die Bevölkerung zieht da definitiv den Kürzeren. Anna und ihren Eltern geht es da nicht anders. Sie leben am Rand ihrer Existenz und ihre Mutter scheint immer schmaler und schmaler zu werden. Es gibt wohl nicht genug Nahrungsmittel und Strom, Wasser und Internet ist auch so eine Sache. Besonders Internet ist nicht gern gesehen, denn die Regierung versucht die Deutschen so gut es geht von der Außenwelt abzuschotten. Dennoch schafft es Anna ins Web zu gelangen und lernt schließlich Ben kennen. Aber wer Ben wirklich ist und welche Absichten er verfolgt ist nicht so ganz klar. Um mit dem Gesamteindruck anzufangen. Die Buchgestaltung ist einfach nur ein Traum. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig, aufgrund der anfänglichen briefähnlichen Aspekte. Aber ich muss sagen das man sich schnell daran gewöhnt hat. Der Spannungsaufbau war leider erst sehr spät überhaupt vorhanden, denn die erste Hälfte war absolut unspannend und es war auch keine wirkliche Handlung zu erkennen. Für mich zumindest nicht. Somit hatte ich auch ernsthafte Probleme mich überhaupt zum Lesen zu motivieren und voranzukommen. Zum Ende hin jedoch wurde es nochmal wirklich spannend und ich musste mich nicht mehr zwingen zu lesen. Die nebensächliche Liebesgeschichte von Ben und Anna erscheint ein wenig vernebelt, denn irgendwie ging mir das Ganze ein wenig zu schnell und ich konnte keine Entwicklung oder Veränderung der Beiden ausmachen. Vorallem bei Ben nicht. Es hatte für mich nie wirklich den Anschein als ob ihm etwas an dieser Beziehung läge. Natürlich haben das ein paar Details deutlich gemacht, dennoch schien es nicht glaubwürdig. Alles in Allem würde ich sagen, ein ziemlich gutes Jugendbuch, welches u.a. auch zum Nachdenken anregt. Deshalb: Vier von fünf Sternen.