Ungewöhnliche, tolle Sprache

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In Candy Bukowskis "Wir waren keine Helden" begleiten wir die Ich-Erzählerin Sugar. Von der Jugend auf dem Dorf bishin zur Frau in den Mitt-40ern ist es ein weiter Weg mit vielen Hochs und mindestens genauso vielen Tiefs. Coming of Age - hierbei denkt man vielleicht nur an die späten Teenager- und die ersten Twenjahre, aber wer ist dann heute schon reif und erwachsen?

Anhand der Namen Candy und Sugar ist es nicht schwer zu erraten, dass der Roman autobiografisch geprägt ist. Das mag den einen oder die andere abschrecken - sowas hat man ja schon oft genug gelesen! - sollte es aber nicht! Trotz der vielen Krisen, die Sugar durchläuft, wird der Roman niemals wehleidig oder depressiv, verliert sich nicht in privaten uninteressanten Details. Die ganz besondere Sprache und Erzählweise der Autorin läßt dies garnicht erst zu und macht den Roman gleichzeitig äußerst lesenswert. Genau diese präzise, klangvolle, ungewöhnliche Sprache macht für mich den Reiz des Buches aus.


FAZIT: ein Buch für Liebhaber ungewöhnlicher Sprache, die sich noch an das eigene Erwachsenwerden und der Suche nach dem eigenen Lebensweg erinnern (oder mitten drin stecken).