Alle Jahre wieder: Wistings Verschwundene

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nadines_buecher Avatar

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Katharina Haugen verschwand vor fast 24 Jahren, und nach wie vor lässt ihr Verschwinden Kommissar Wisting nicht los. Er hat die Ermittlungsakten im Kleiderschrank, trifft sich seither am Jahrestag des Verschwindens mit dem Ehemann des mutmaßlichen Opfers. Nicht ohne die Akten, die Wisting inzwischen auswendig zu kennen meint, erneut durchgegangen zu sein. Dieses Meinen lässt den Kommissar schließlich beim aktuellsten Durchgang noch einmal genauer hinsehen. Tatsächlich scheinen die kryptischen Notizen Katharinas, die von ihre geblieben sind, plötzlich etwas auszulösen. Offenbar ergeben sie doch einen Sinn. Ein intelligent platzierter Spannungsbogen, denn man möchte nun auch wissen, was die Buchstaben-Zahlen-Kombinationen der Österreicherin bedeuten und was sie mit ihrem Verschwinden zu tun haben. Der Story lässt sich sehr gut folgen. Wisting, seine Tochter Line und Enkelin Amalie erscheinen schnell real vor dem lesenden Auge. Dass Line als Journalistin als ebenso hartnäckig gilt wie ihr Vater es als Vermittler ist lässt auf tiefgehende Rätsel hoffen, denen die beiden auf den Grund gehen und ein spannendes, nicht zu offensichtliches und facettenreiches Krimi-Vergnügen aus dem hohen Norden. Die Mischung aus eisigem Blau und Weiß auf dem Cover und feurigem Orange, in dem Titel und Autor gesetzt sind ist ungewöhnlich und fällt somit auf, so dass man das Buch unweigerlich in die Hand nimmt, wenn man nordische Krimis liebt.