Ein gelungener Fantasy-Roman

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paradisehours Avatar

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Cover: Die Farben des Covers gefallen mir sehr gut. Das mystisch wirkende Schimmern passt toll zu dem Inhalt der Geschichte. Auch den Mann auf dem Fahrrad wird man während des Lesens schnell wiedererkennen.

Schreibstil: Die Autorin schmeißt den Leser schnell in eine völlig neue Welt. Das ist zwar am Anfang etwas verwirrend, macht aber auch einen erheblichen Teil der Spannung aus. Der Schreibstil ist fließend und passt zur Geschichte.

Charaktere:
Miles scheint ein sehr aufrichtiger Mensch zu sein, der sein persönliches Glück mit dem Fokus auf die Hilfe für andere Menschen gefunden zu haben. Als ehemaliger Soldat mit den Fähigkeiten eines Heilers betreut er psychisch erkrankte Soldaten in einem Krankenhaus. Bis plötzlich ein Fremder in seinen Armen stirbt. Miles Mitgefühl, aber auch seine Neugierde bringen ihn dazu sich auf die Spuren des Toten zu begeben. Dabei begegnet er nicht nur dem im Klappentext genannten Amartine sondern auch seine Vergangenheit. Teilweise handelt Miles für einen so klugen Kopf etwas zu naiv, das passt nicht ganz zu seinem Charakter.

Die anderen Charaktere haben alle ihre Eigenheiten, die sie konsequent beibehalten. So werden die Akteure glaubhaft und interessant.

Inhalt:
Die Geschichte spielt in Aeland, welches sich zu Beginn des Buches gerade auf das Ende eines Krieges zu bewegt. Doch Miles kann die allgemeine Aufregung ob des Sieges nicht teilen. Denn er ist gleich zwei Geheimnissen auf der Spur. Dem von dem Toden und dem der unerklärlichen Erkrankung eines großteils seiner Patienten. Nebenbei muss er dann auch noch aufpassen, dass ihm selbst nichts passiert, als er dem Geheimnis ein Stück näher kommt. Beim klären des Rätsel um den Toten begleitet ihn der Amartine, der ebenfalls noch an einem eigenen "Fall" arbeitet. Wie diese drei Fragen letztlich zusammenhängen bleibt zu beginn unklar. Durch kluge Hinweise nähern die beiden sich dabei den Antworten, was jedoch nicht ganz ungefährlich bleibt. So bleibt die Spannung über das ganze Buch erhalten. Leser*in werden immer wieder kleine Happen hingeworfen, sodass sie selbst miträtseln können. Die Auflösung wirkt schließlich schlüssig, was sonst in Fantasy-Welten nicht immer der Fall ist. Die Liebesgeschichte ist unaufdringlich und findet ganz nebenbei statt.