Geschichte mit Potential, Umsetzung eher mangelhaft

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lese.liebe Avatar

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In Aeland herrscht ein fürchterlicher Krieg, aus dem die Soldaten völlig verändert zurückkommen. Miles Singer ist Arzt und besitzt magische Fähigkeiten, mittels dieser er die zurückkehrenden Soldaten heilen kann. Doch er muss vorsichtig sein, dass sein Geheimnis nicht aufgedeckt wird.
Als Miles zu einem Sterbenden gerufen wird, der ihn bittet, seinen Mörder zu finden, bleibt ihm keine Wahl. Um den Mordfall aufzuklären, muss er sich mit dem Amaranthine Tristan zusammenschließen. Gemeinsam kommen sie auf die Spur eines Geheimnisses voller Abgründigkeit.

Leider kann tue ich mich noch etwas schwer, eine endgültige Meinung zu „Witchmark“ zu bilden.
Die Geschichte und die Charaktere sind prinzipiell wirklich gut - die Verknüpfung von Magie, politischen Intrigen und einer Liebesgeschichte ist eigentlich sehr gut.
Leider fehlt es mir in der Handlung allerdings etwas an Spannung: Unwichtigere Passagen sind teilweise etwas langatmig erzählt, wichtigere Passagen dafür allerdings viel zu kurz gehalten. Außerdem kann ich in die Welt um Aeland leider nicht richtig eintauchen - da hätte ich mir für einen Fantasyroman etwas mehr bildhafte Beschreibung erhofft.
Des weiteren hatte ich beim Lesen oft das Gefühl, etwas wissen und verstehen zu müssen, was ich aber nicht tat. Manchmal hatte ich den Eindruck, ich lese einen zweiten Teil und mir fehlen einfach wichtige Hintergrundinformationen zur Welt, in der die Handlung spielt.
Bezeichnungen wie Sturmsänger und Sekundäre, Hexen und Magier werden zwar immer wieder angesprochen, aber nicht oder nur knapp und im weiteren Verlauf - sehr knapp - erklärt. Auch der immer wieder angesprochene Unterschied, den es zwischen Magiern und Hexen geben soll, wird nicht so richtig erklärt.
Einige Dialoge haben für mich manchmal auch etwas verwirrend gewirkt. Hier habe ich mich gefragt, ob Inhalt eventuell aufgrund der Übersetzung auf der Strecke geblieben ist.
Generell liest sich das Buch ansonsten recht angenehm, wobei immer wieder kleine „Übersetzungsfehler“ auffallen, die dann doch den Lesefluss etwas erschweren.

Insgesamt finde ich die Idee hinter der Geschichte sehr gut, mit der Umsetzung tue ich mich allerdings noch etwas schwer - leider. Denn ansonsten bietet die Handlung wirklich viel Potential!