Retro-Fantasy-Krimi

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tänja_radi Avatar

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Wie schon das Cover vermuten lässt, fällt "Witchmark" etwas aus der Zeit. Doch nicht nur das, es spielt auch in einer anderen Welt. Diese gleicht unserer im 19. Jahrhundert. Sie ist vom Krieg gezeichnet, erhält aber auch Leichtigkeit, zum Beispiel durch die vielen Fahrräder.


Doch nicht nur das Setting ist retro, auch der Schreibstil erinnert an Agatha Christie. Sogar der Protagonist Hunter erinnert mich irgendwie an Hercules Poirot. Er wirkt ebenso perfektionistisch, nicht so zwanghaft, aber die Ausdrucksweise ist dann wieder nah dran.
Eingeflochten in diesen Stil sind spannende und neue Fantasy-Elemente. Ich mag sowohl Christie, als auch Fantasy, daher hat das meinen Geschmack absolut getroffen.

Ich mag außerdem, dass in der Geschichte ganz offen mit Homosexualität umgegangen wird. Das bricht das altmodische Flair etwas auf.

Der Spannungsbogen ist gut, ich war schnell und dauerhaft drin in der Geschichte. Die Storyline hat viele Ebenen, die der Autor verbindet. Ganz zum Schluss scheint er diese nicht mehr ganz unter einen Hut bekommen zu haben. Es wirkt etwas faserig und ein paar Dinge fehlten mir in der Auflösung. Daher bekommt das Buch von mir vier Sterne.