Wo bist du, Motek?

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büchermaus88 Avatar

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Der Autor Ilan Goren schreibt hier über sich selbst und einen Teil seiner Familiengeschichte. Er kommt von Israel, ist Journalist und reist nach Berlin, weil er dort journalistischen Tätigkeiten nachgehen soll und auch seine Famliengeschichte verfolgen möchte. Seine Urgroßeltern lebten und lernten sich kennen und lieben in Berlin. Diese Reise stellt auch seine Beziehung auf die Probe. Denn ein Jahr und noch längere Abwesenheit ist nicht gut für eine Beziehung insbesondere, wenn einem die Arbeit sogar dann wichtiger ist, wenn die Freundin zu Besuch ist.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich die Leseprobe recht schlecht bewertet hatte (2 Sterne). Mir war die Story in der Leseprobe einfach viel zu chaotisch. Ich muss sagen, dass mich das Buch auch nach dem kompletten Lesen nicht besonders beeindruckt, hingerissen, vereinnahmt oder sonstiges hat. Aber schlecht war es auch nicht. Die Story selbst gefiel mir zunächst nicht so gut. Ich fand sie erst interessanter als Ilan das Tagebuch seines Urgroßvaters las. Dieser lebte ca. 1922 bis 1932 in Berlin und als Jude hatte er es da nicht so gut gehabt. Ehrlich gesagt interessiert mich diese Zeit selbst sehr, daher gefiel mir dieser Teil auch besonders gut. Die restliche Story fand ich recht langweilig und nichtssagend.
Das Cover gefällt mir gut. Es trifft genau den Kern des Buches und des Titels und ist trotzdem auch schlicht gehalten. Mein Fazit: Für Leute, die Berlin mögen und gerne Geschichten aus dem Berliner Leben mögen, ist dieses Buch genau das Richtige.