Spannender Auftakt der St.-Peter-Ording-Saga

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internetmaus1954 Avatar

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Das neue Buch von Tanja Janz nimmt mich wieder mit auf die Reise nach St. Peter-Ording. In diesem wunderbaren Flecken Erde auf der Halbinsel Eiderstedt. Ich liebe ihre Feel-Good -Romane die mich immer in die endlose Weite dieses Nordseestrandes entführen.

Es soll eine mehrteilige Saga werden. Ich bin gespannt.

Das Cover ist passend zur damaligen Zeit gewählt. Zurückhaltend und doch mit der Aussage, dass noch nicht alles nach dem Krieg wieder im Lot ist.
Es ist der erste Nordfriesen-Roman, den ich von der Autorin lese, der soweit in der Vergangenheit spielt. Einige ihrer St. Peter Ording Romane las ich schon. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Beschreibungen wie immer, sehr präzise.
Die Handlung beginnt im Juni 1959 im Ruhrpott. Dort sind im Bergbau italienische Gastarbeiter tätig. Ihre Familien haben sie nachgeholt. So kommt es zu Freundschaften mit den deutschen Jugendlichen. Der junge Gino kam mit seiner Familie aus Verona. Der Gardasee ist nicht weit entfernt. Er möchte mit seinen Freunden dort Urlaub machen. So träumt die siebzehnjährige Sabine von Italien. Ihr Bruder ist mit Gino befreundet. Aber sie hat gerade die Prüfung als Hauswirtschafterin an der Frauenfachschule bestanden und sich auf einige Stellen beworben. Schon bald ist eine Antwort da. In zwei Tagen hat sie ihr erstes Vorstellungsgespräch.

Doch es kommt ganz anders. Leider verrät der Klappentext schon sehr viel. Ihre verwitwete Tante Ebba braucht dringend Hilfe. Sie beherbergt Feriengäste. So muss Sabine bei ihr in Sankt Peter als helfende Hand einspringen. Es gibt viel zu tun. Fließend Wasser gibt es noch nicht im Ort. Für fünf zusätzliche Gäste muss jeder Tropfen Wasser aus einem Brunnen geholt werden. Ebba Freese und ihre Nichte Sabine müssen im Schuppen wohnen. Das Geld der Feriengäste wird dringend gebraucht. Familie geht in diesen schweren Zeiten über alles andere. Traurig finde ich, dass Menschen in St. Peter-Ording noch in Nissenhütten wohnen müssen. Über diese kalten Wellblechbehausungen wusste ich bisher nur, das sie für Soldaten als Unterkunft dienten.

Ich bin gespannt, was Sabine noch alles erlebt. Die Nordsee hat sie lieben gelernt. Ob sie mit Tom, der auch andere Pläne hatte, wieder zusammen findet? Erst einmal muss sie zurück zu den Eltern nach Gelsenkirchen. Gern würde ich weiter lesen.