Potential noch nicht voll ausgeschöpft

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Ich muss ja ganz ehrlich sagen, aufgrund des Titels hätte ich gedacht "Ach, wieder so eine Heimatschnulze" und hätte einen weiten Bogen um das Buch gemacht. Meine Aufmerksamkeit hat es trotzdem erregt, weil ich die bisherigen Romane von Tanja Janz, die auch alle in St. Peter-Ording spielen, sehr mag. Und ich mag natürlich auch die Location, also St. Peter-Ording und mache dort selbst gern Urlaub.

Nun schreibt die Autorin also mal etwas Historisches und ich muss sagen, die damalige Zeit finde ich auch gut beschrieben, genauso wie die Lebensweise und die Lebensumstände der Bevölkerung um die Zeit. Eine Pension zu betreiben ohne fließendes Wasser ist für die heutige Zeit schon unvorstellbar, ebenso wie die Tatsache, dass Frauen oder Mädchen nur arbeiten durften, wenn ihre Ehemänner bzw. Väter den Arbeitsvertrag unterschreiben.

Der Schreibstil von Tanja Janz liest sich wie immer flüssig, aber irgendwie hat mich die Geschichte nicht ganz so in ihren Bann gezogen wie die anderen Romane. Ich muss zugeben, ich fand sie streckenweise etwas zäh und langatmig. Nicht so, dass ich das Buch gleich zur Seite legen wollte, aber doch so, dass ich bei der Bewertung leider einen Stern abziehen muss. Das Ende dagegen hat mir sehr gefallen und ich werde sicher auch den zweiten Teil lesen. Vielleicht steigert sich die Autorin ja im zweiten Teil ein wenig, um wieder auf das gewohnte 5 Sterne Niveau zu kommen.