Solide Unterhaltungslektüre (zum Beispiel für den Urlaub an der See) bringt der neue Roman von Tanja Janz. Es ist ein Buch über eine Freundschaft und über die Liebe – auch zu einem Ort. Sabine aus Gelsenkirchen findet an der Nordsee nicht nur ihren Zukünftigen, sondern auch ihre Bestimmung: Mit 18 Jahren wird sie ein Café führen und dabei alle ihre Fähigkeiten einsetzen. Der erste Band der St.-Peter-Ording-Saga enthält viele Elemente, die nicht fehlen dürfen: Die Rolle der Frau in den 50er Jahren, den Zusammenhalt in der Familie, die Kunst, die oft brotlos ist, aber auch den fremdbestimmten Sohn, der nicht das Familienunternehmen fortführen will und quasi „verstoßen“ wird. Schön ist, dass keines dieser Elemente zu langatmig ausgeführt wird, dass die Kapitel übersichtlich und kurz gehalten sind und vor Allem, dass es ein Happy End dieses Bandes gibt. So ist der Roman „Wo der Seewind flüstert“ ein Buch, das ich nicht mehr weglegen konnte, nachdem ich es zu lesen begonnen hatte.