Eher mäßig - die Spannung fehlte

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dreamworx Avatar

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Der türkische Abiturient Noyan Akay wird kurz vor den Weihnachtsfeiertagen so brutal zusammen-geschlagen und kämpft im Krankenhaus im künstlichen Koma nun um sein Leben. Ein Zeuge hat noch versucht, dem jungen Mann das Leben zu retten. Hauptkommissar Sigi Kamm nimmt die Ermittlungen auf und erfährt, dass der letzte Anruf des Opfers an die Psychotherapeutin Alicia Behrens gegangen ist. Kamm und Behrens sind alte Bekannte, man schätzt sich nicht sonderlich. Doch nun müssen sie zusammenarbeiten und ihre gemeinsame Ermittlungsarbeit führt sie in die rechte Szene von Berlin. Die Nazianhänger leugnen allerdings ihre Beteiligung an der Tat. Durch die therapeutische Arbeit von Behrens mit der Familie des Opfers erfährt auch Kamm von den vielen Problemen der einzelnen Familienmitglieder und deren Beziehung unter einander. Aber auch die Familie des Zeugen kennt das Opfer. Jede Menge Verdächtige, die es zu untersuchen gilt. Wer war der Täter? Was war der Grund für die Tat?

„Wo die Angst ist“ ist der erste Kriminalroman der Drehbuchautorin Dinah Marte Golch und behandelt ein immer aktuelles Thema. Der Schreibstil ist lesbar, allerdings dauert es lange, bis die Geschichte so richtig in Fahrt kommt. Der Aufbau des Spannungsbogens lässt auch einige Kapitel auf sich warten, hält leider auch nicht wirklich, was man sich davon verspricht.

Die Charaktere verursachen auch gemischte Gefühle. Während man Protagonist Sigi Kamm als durchaus sympathisch und intelligent bezeichnen kann, ist der Charakter Alicia Behrens regelrecht unerträglich mit ihrer Besserwisserei. Auch dies führt nicht gerade dazu, dass man sich mit dem Krimi wirklich wohlfühlt. Schade!