Familiendramen

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flipfloplady007 Avatar

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"Wo die Angst ist" handelt von einem Mordfall an einem ausländischen Abiturienten. Noyan Akay wird eines Abends auf dem Nachhauseweg zusammen geschlagen und dabei lebensgefährlich verletzte. Der Täter zertrümmert sein gesamtes Gesicht und flieht dann als ein Mann dem Abiturienten helfen möchte. Ein Spaziergänger ruft darauf hin die Polizei. Der Polizist, er für diesen Mordfall verantworlich ist, ist Sigi Kamm. Er kennt den Abiturienten bereits, denn vor einigen Jahren hat es eine Gerichtsverhandlung gegen den Abiturienten gegeben, da dieser sich in einem anderen Mordfall geweigert hatte eine Zeugenaussage zu machen. Damals mit von der Partie war Alicia Behrens Noyans Psychotherapeutin. Ausgerechnet sie hat als letztes mit Noyan Akay telefoniert und gerät somit in die Ermittlung. Da ein Kriseninterventionsspezialist für den Fall Noyan Akay gebraucht wird, wird Alicia Behrens sogar für die polizeilichen Ermittlungen eingespannt.
Der Krimi ist sehr spannend und wie ich finde sehr gelungen. Fange ich zunächst mit dem Cover an. Es ist zwar relativ schlicht gehalten, dennoch finde ich, dass es sehr gut zum Inhalt des Buches passt. Der Krimi spielt im Winter und dies wird durch das Cover sehr gut wiedergegeben. Die rote Farbe erinnert an Blut im Schnee, also genau die Ausgangssituation des Romans.
Die Handlung und die geschilderten Personen sind sehr authentisch. Da wäre beispielsweise Noyan Akays Vater, der erst vor kurzem seine Frau verloren hat und nun auch noch seinen Sohn zu verlieren scheint. Er ist emotional nicht sehr belastbar und braucht dringend Unterstützung von Alicia Behrend. Dann wären da noch Herr Brandt, der Zeuge, der versucht hat dem Abiturienten zu helfen. Auch er scheint sehr verschlossen zu sein. Ich finde die geschilderten Personen von ihrer psychologischen Konstellation sehr interessant gewählt. Auch die beiden Ermittler könnten nicht gegensätzlicher sein. Allein ihre Ansicht über Strafe sagt bereits viel über die beiden aus.
Den Aufbau des Buches mit den vielen kleinen Kapiteln finde ich sehr gut gewählt, da die vielen kleinen Abschnitte der Handlung eine gewisse Dynamik verleihen. Außerdem macht es die Handlung spannender, da bei jedem neuen Kapitel auch die geschilderten Personen wechseln und der Leser so immer über das Handeln der einzelnen Personen im Bilde ist. Den Schreibstil des Buches finde ich auch sehr gelungen, da dieser Dramatik und Dynamik erzeugt. Besonders gut fand ich das Ende, da dort eine geschichte Wendung stattfindet, mit der der Leser niemal gerechnet hätte. Der Leser wird überrascht. Die ganze Zeit denkt man, man wüsste wer der Mörder ist, doch es kommt ganz anders. Diese Wendung finde ich sehr geschickt eingefädelt.
Alles in allem finde ich das Buch sehr gut und kann es nur jedem empfehlen, deswegen gebe ich dem Buch 5 Sterne!