Immer wieder überraschend und sehr eindrucksvoll

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engel43 Avatar

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Wo die Angst ist - der erste Fall von Alica Behrens und Sigi Kamm - Ein junger Türke wird auf dem Nachhauseweg zusammengeschlagen und getreten. Eine Tat, wie wir sie leider viel zu oft in der Zeitung lesen. Hier ist es nur ein Roman, aber ein Roman, der in der Wirklichkeit öfter vorkommen kann als wir mitbekommen. Es gibt einen Zeugen, der sich um seine Familie fürchtet und der Vater des Jungen, der den Täter bestraft sehen möchte.

Ein junger türkischer Abiturient wird auf dem Nachhauseweg zusammen geschlagen und getreten. Er fällt ins Koma, keiner weiß, ob er es schafft. Der Zeuge, der den Täter in die Flucht schlägt und sich mutig einmischt hat Angst vor der Rache und Angst um seine Familie. Er traut sich nicht, seine Aussage zu machen. Der Kommissar Sigi Kamm und die Psychologin Alicia Behrens versuchen den Fall auf unterschiedliche Weise zu lösen. Sie stehen beide unter Druck, mögen sich nicht und müssen trotz aller Widrigkeiten zusammen arbeiten. Erschwerend hinzu kommt, das Alicia Behrens nicht nur den Zeugen betreuen soll, sondern auch den Vater des Opfers kennt und betreut. Die Hintergründe beider Familien werden dem Leser erläutert und man fühlt mit beiden Familien ein Stück weit mit. Der Fall erfährt immer wieder unerwartete Wendungen und zum Schluss ist alles anders, als man gedacht hat. Ein eindrucksvolles Buch, was uns zum Teil den Spiegel der heutigen Gesellschaft vor Augen führt. Für mich ein überraschendes Ende, aber es hat mich auch überzeugt und nicht missmutig zurückgelassen. Ich bin begeistert und wünsche mir bald wieder von Alicia Behrens und Sigi Kamm zu lesen.