Wo die Angst ist

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suntweety Avatar

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Der türkische Abiturient Noyan Akay wird brutal zusammen geschlagen. An der Jacke trug er einen gelben Anstecker, der ihn als Mitglied und Gründer des Vereins „Schule gegen Rassismus“ ausweist. Sigi Kamm ist der verantwortliche Hauptkommissar und zieht schnell seine Schlüsse, dass der Überfall einen rechtsradikalen Hintergrund hat.

Der letzte Anruf, den Noyan getätigt hatte, war an seine Psychotherapeutin Alicia Behrens. Sigi und Alicia kennen sich aus einem vorherigen Fall, der die beiden Streithähne viel abverlangt hatte. Beide sind wie Feuer und Wasser, haben unterschiedliche Aspekte von ihrer Tätigkeit, und müssen nun versuchen gemeinsam den Fall aufzuklären.

Der Zeuge und Retter des Rüdiger Brandt wird später hoch gefeiert und soll gegen einen Hauptverdächtigen aussagen. Jedoch wird dieser recht schnell eingeschüchtert und Sigi bietet ihn und dessen Familie Zeugenschutz an. Nicht nur mit diesem Problem hat Brandt zu kämpfen: seine Ehe mit Verena steht vor einem Scheiterhaufen und seine Tochter Susanne entgleitet ihm mehr und mehr.

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend und man hatte das Gefühl, gar nicht mit dem Lesen aufhören zu können. Man ist bis zum Ende gefesselt und möchte wissen wer der Angreifer war.
Durch die kurzen Abschnitte war der Leser angehalten, selber sich seine eigenen Gedanken zu machen über die Geschehnisse und eigene Schlussfolgerungen anzustreben. Immer wieder wird man neu überrascht und man hat bis zum Schluss nicht mit diesem Ergebnis gerechnet.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Die ganze Geschichte schildert unsere Gesellschaft wieder mit ihren Abgründen.

An sich ein gelungenes Buch - von Anfang bis Ende. Und ich bin sehr gespannt auf die nächsten Fälle der beiden Streithähne.