Wo die Angst ist

In Potsdam wird Noyan Akay brutal zusammengeschlagen und getreten, ein Passant greift ein. Durch das mutige Eingreifen überlebt Akay schwer verletzt, liegt im Koma, ob er durchkommt in ungewiß. Kriminalkommissar Sigi Kamm wird mit dem Fall betraut, alles deutet auf eine rassistisch motivierte Tat hin. Irritirenderweise ging der letzte Anruf von Akay an Alicia Behrens, eine Psychologin, auf die Kamm nicht sonderlich gut zu sprechen ist. Und diese soll ihn jetzt auch noch bei der Arbeit unterstützen. Denn die Familie des einzigen Zeugen, Rüdiger Brandt, wird bedroht, der Vater von Noyan schwört Rache. Die Ermittlungen schreiten voran, es gibt einige Ungereimtheiten....

Sigi Kamm und Alicia Behrens sind ein ungleiches Duo, welches gezwungenermaßen zusammenarbeiten muss. Die Figuren sind detailliert beschrieben, die Sprache ist klar und flüssig lesbar. Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte sowohl aus der Sicht von Sigi und Alicia erzählt wird, so ist die Handlung abwechslungsreich und man kann beide Sichtweisen gut nachvollziehen. Der Krimi legt ein hohes Tempo vor, die Spannung ist fast permanent vorhanden. Die Autorin beleuchtet das Thema von verschiedenen Seiten, die Geschichte ist fesselnd und mit dem rassistischen Hintergrund sowohl aktuell als auch brisant. Mit ungeahnten Wendungen konnte mich die Autorin immer wieder überraschen. Ein absolut gelungenes Debüt, das ich gerne weiterempfehle.