Eine Ernte für ein Kleid

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mellyliest Avatar

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Puh. Was für ein Kontrast zu der behüteten, westlichen Welt in der wir leben.
Allein die Vorstellung, in einem Land mehr oder weniger gefangen zu sein in dem man permanent ausgegrenzt wird, täglich ums nackte Überleben kämpft und nicht frei entscheiden zu dürfen, wann man wohin geht, nagt.
Der Wechsel der Erzählperspektive kam überraschend und baut direkt spannend auf. Sind die beiden Erzähler miteinander verwandt? Gibt es doch noch Hoffnung für einen dritten, letzten Visum-Antrag?
Welche Geschichte verbindet die beiden Erzähler? Gibt es überhaupt eine Verbindung? Kommen noch mehr Erzählperspektiven zusammen?
Das Thema mag von einer vergangenen Zeit erzählen, doch ist es leider noch immer präsent. Durch die aktuelle weltliche Lage aber auch durch die Auswirkungen, die eibe ganze Generation geprägt hat.
Ich würde gerne mehr über diese Zeit lesen. Sowohl über die geschichtlichen Hintergründe als natürlich auch die fiktive Erzählung. Gibt es ein Happy End?
Das Cover verleiht einen ansprechenden, romantischen Eindruck von der Gegend in der die Handlung spielt. Ich vermute, im Verlauf der Geschichte wird man auch auf die Bedeutung der Lotusblüte aufmerksam werden. Was ich eine schöne Vorstellung finde.
Die Charaktere Phong und Dan könnten gegensätzlicher kaum sein.
Beide Situationen haben mich emotional mitgerissen. Die Verzweiflung, die Angst, die Sorgen von Phong.
Genauso die Flashbacks und vermutliche PTBS von Dan.
Das alles kombiniert verspricht einen spannenden Roman. Ich hoffe, es geht so weiter, wie es begonnen hat - für die Protagonisten hoffentlich besser, als es angefangen hat.