Schmerzhafte aber wichtige Geschichte über Amerasier*innen
Wenn die Autorin Elif Shafak über dieses Buch sagt »Überwältigend und ergreifend schön.«, dann heißt das für mich PFLICHTLEKTÜRE!
Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, welche tiefgründige Bedeutung und Brisanz dieses Buch hat. Es geht um Amerasier*innen und ihr Schicksal. Wir aus Deutschland kennen das auch: wenn deutsche Frauen mit Soldaten der Alliierten Beziehungen eingegangen sind. Ich bin mehr als neugierig auf die wahre Geschichte der Amerasier*innen in Vietnam – verpackt als Roman. Für mich immer eine der besten Wege, um Geschichte zu vermitteln. Denn es geht zu selten um die Menschen und die Leidtragenden.
Wir lernen Phong, einen "Mischling" kennen, der die meisten Zeit seines Lebens darauf reduziert worden ist und seine Familie. Sie wollen ein Visa für Amerika beantragen. Wir bekommen außerdem eine Ahnung davon, welche schrecklichen Erfahrung Phong gemacht hat. Und dann wird sein Antrag auch noch abgelehnt. Beim Lesen möchte ich einfach nur, dass er irgendwann ein glückliches Leben führen kann.
Und dann gibt es da noch Linda und Dan (beide Ü60). Dan, der als amerikanischer Soldat 40 Jahre zuvor in Vietman stationiert war und nun dorthin zurückkehrt. Und er ist nicht unbeschadet zurück in sein altes Leben gekehrt und leidet immer noch unter der PTBS.
Was Phong und Dan auf den ersten Blick vereint ist die Liebe ihrer Familien. Aber die persönlichen Erfahrungen stellen auch die stärkste Liebe auf harten Proben. Aber sie teilen noch eine ganz andere Geschichte, die nur bisher angedeutet wurde. Was klar ist: Beide sind auf unterschiedliche Weisen vom Krieg gezeichnet und stehen symbolisch für viele viele Tausende.
Es ist eine Geschichte über Herkunft, in die wir ohne zu fragen hineingeworfen werden und was es bedeutet ohne seine Wurzeln (seine Eltern) aufzuwachsen. Es geht um krassen Rassismus aus allen Richtungen. Um Zugehörigkeit, um den Glauben an sich selbst, um "Homecoming", um die Kraft der Familie. Und es geht um postraumatische Belastungsstörungen, um Schuld und Reue. Viele große wichtige Themen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht und mit diesen Themen umgegangen wird. Insgeheim hoffe ich auf ein Happy End – aber damit würde man es sicherlich zu einfach machen, denn für viele gibt es das in der Realität leider nicht.
Der Text ist mitfühlend geschrieben, fließend werden Details und Hintergründe eingeflochten. Das Cover passt für mich bisher noch nicht ganz zur Geschichte. Ein Reisfelder, Großstadt oder etwas mehr Kryptisches was Sorgen, Angst oder ähnliches darstellt, hätte vielleicht besser gepasst.
Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, welche tiefgründige Bedeutung und Brisanz dieses Buch hat. Es geht um Amerasier*innen und ihr Schicksal. Wir aus Deutschland kennen das auch: wenn deutsche Frauen mit Soldaten der Alliierten Beziehungen eingegangen sind. Ich bin mehr als neugierig auf die wahre Geschichte der Amerasier*innen in Vietnam – verpackt als Roman. Für mich immer eine der besten Wege, um Geschichte zu vermitteln. Denn es geht zu selten um die Menschen und die Leidtragenden.
Wir lernen Phong, einen "Mischling" kennen, der die meisten Zeit seines Lebens darauf reduziert worden ist und seine Familie. Sie wollen ein Visa für Amerika beantragen. Wir bekommen außerdem eine Ahnung davon, welche schrecklichen Erfahrung Phong gemacht hat. Und dann wird sein Antrag auch noch abgelehnt. Beim Lesen möchte ich einfach nur, dass er irgendwann ein glückliches Leben führen kann.
Und dann gibt es da noch Linda und Dan (beide Ü60). Dan, der als amerikanischer Soldat 40 Jahre zuvor in Vietman stationiert war und nun dorthin zurückkehrt. Und er ist nicht unbeschadet zurück in sein altes Leben gekehrt und leidet immer noch unter der PTBS.
Was Phong und Dan auf den ersten Blick vereint ist die Liebe ihrer Familien. Aber die persönlichen Erfahrungen stellen auch die stärkste Liebe auf harten Proben. Aber sie teilen noch eine ganz andere Geschichte, die nur bisher angedeutet wurde. Was klar ist: Beide sind auf unterschiedliche Weisen vom Krieg gezeichnet und stehen symbolisch für viele viele Tausende.
Es ist eine Geschichte über Herkunft, in die wir ohne zu fragen hineingeworfen werden und was es bedeutet ohne seine Wurzeln (seine Eltern) aufzuwachsen. Es geht um krassen Rassismus aus allen Richtungen. Um Zugehörigkeit, um den Glauben an sich selbst, um "Homecoming", um die Kraft der Familie. Und es geht um postraumatische Belastungsstörungen, um Schuld und Reue. Viele große wichtige Themen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht und mit diesen Themen umgegangen wird. Insgeheim hoffe ich auf ein Happy End – aber damit würde man es sicherlich zu einfach machen, denn für viele gibt es das in der Realität leider nicht.
Der Text ist mitfühlend geschrieben, fließend werden Details und Hintergründe eingeflochten. Das Cover passt für mich bisher noch nicht ganz zur Geschichte. Ein Reisfelder, Großstadt oder etwas mehr Kryptisches was Sorgen, Angst oder ähnliches darstellt, hätte vielleicht besser gepasst.