Bewegendes Kriegsdrama

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evelyn heger Avatar

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Wir haben in der westlichen Welt noch nicht sehr viele Bücher von vietnamesischen Autoren zu lesen bekommen, umso bemerkenswerter ist nun dieser Roman der Autorin Nguyen Phan Que Mai, die uns mitnimmt in das Vietnam der 60ger Jahre und die Ereignisse des Vietnamkrieges auch aus vietnamesischer Sicht betrachtet.
Zwei Schwestern ziehen vom Land nach Saigon, um den Eltern Haus und Hof zu erhalten und beginnen in einem Nachtclub für amerikanische Soldaten als Animiermädchen zu arbeiten.
Deutlich wird das Elend und die Erniedrigung erzählt, aber auch den amerikanischen Soldaten ist das Grauen des unbarmherzigen Krieges bewusst. Dan, den wir parallel zu Handlung im Jahr 2016 kennenlernen, hat sich sein Leben lang mit den Erinnerungen gequält und fühlt sich schuldig. Er fliegt mit seiner Frau nach Vietnam, die Erinnerungen verfolgen ihn und so fängt er an, nach seiner damaligen Geliebten zu suchen.
Ein besonders hartes Leben hatten auch die Kinder, deren Vater ein Schwarzamerikaner war, die sogenannten Amerasier. Sie wurden geächtet und hatten kaum Hoffnung auf ein zufriedenstellendes Leben. Sie wollten mit Hilfe von DNA Proben versuchen, ihre amerikanischen Väter zu finden.
Die Autorin verknüpft gekonnt die Protagonisten, wir lesen am Ende ein kleines Happyend, wohl wissend, dass dieser grausame Krieg weiterhin in unseren Köpfen vorhanden sein wird.