Die Hinterlassenschaften

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wilde hummel 1 Avatar

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Wo die Asche blüht - ein Roman, der sich mit den Folgen eines Krieges beschäftigt. Alle Kriege hinterlassen Opfer, Verlierer auf allen Seiten, Traumatisierungen und eben auch Kinder aus gemischten Beziehungen zwischen Soldaten und den Frauen des Landes. Der Vietnamkrieg unter Beteiligung von Amerika (1965 - 1973) bildet die Basis für eine sehr persönliche Geschichte der Hauptprotagonisten des Romans. Da ist Dan, der als amerikanischer Kriegsveteran in das heutige Vietnam reist, um sich von seinem Traumata und Schuldgefühlen zu befreien erhofft, der in Saigon seine damalige Liebe schwanger zurückgelassen hat und Phong, der als Kriegskind (Ameriasier) vor einem Waisenhaus ausgesetzt wurde und sich um eine Ausreise nach Amerika bemüht und eben die beiden vietnamesischen Schwestern, die als Barmädchen nach Saigon gehen, um die Eltern finanziell zu unterstützen. Trang (Barname Kim) wird schwanger und von ihrem geliebten Soldaten zurückgelassen. Soweit der Rahmen. Dabei werden die Geschichten der Personen sehr emphatisch und authentisch immer mehr miteinander verknüpft, so dass die Zeitsprünge zu Brücken werden. Die Sprache des Romans ist so fließend fesselnd, dass ich diesen Roman kaum aus der Hand legen mochte. Es werden keine konkreten Kriegsgreuel geschildert und doch werden durch die beschriebenen Einzelschicksale die Härten und lange nachgehenden Folgen sehr präzise und intensiv vermittelt. Ein wichtiges Buch gerade auch im Hinblick auf die aktuellen Kriegsschauplätze.