Ergreifend schön

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merlinb Avatar

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Was mich zunächst auf das Buch aufmerksam gemacht hat war dessen Titel "Wo die Asche blüht" Ein wundervoller Titel für diesen Roman, dessen Thema ein längst vergessenes und mir bis dato unbekanntes war. Jedoch die ersten Kapitel, die einen förmlich in das Buch gezogen haben, ließen einen nicht mehr im Unklaren. Der Vietnamkrieg ist fast jedem von uns noch im Gedächtnis aber nicht all seine tragischen Folgen, gerade der Kinder die in dieser Zeit aus "Mischbeziehungen" gezeugt wurden. Die Kinder, deren Väter nach ihrer Stationierung wieder in ihre Heimat USA zurückgekehrt sind. Die Autorin greift in Ihrer Geschichte ein ergreifendes Beispiel heraus, was sich , laut Nguyen Plan Aue Mai, auch in Wirklichkeit abgespielt haben muss. Zwei Schwestern werden in die Großstadt gelockt um dort in einer Bar zu Arbeiten. Sie wollen mit dem dort verdienten Geld ihre Eltern in der Heimat unterstützen. Natürlich bleibt es nicht bei einer harmlosen "Arbeit" sondern es wird mehr gefordert. Während dieser Zeit verliebt sich eine der Schwestern in einen Amerikaner. Aus dieser Beziehung entsteht eine Amerasierin. Jahrzehnte später macht sich er leibliche Vater auf die Suche nach seiner Tochter. Was die Autorin aus dieser Story macht ist einfach, und ich zitiere hier gerne Elif Shafa, Überwältigend und ergreifend schön.