Vietnamerikanische Geschichte

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In ihrem neuen Roman „Wo die Asche blüht“ widmet sich die Autorin dem Teil der Geschichte Vietnams, der allen bekannt sein dürfte, nämlich dem Vietnamkrieg. Ihr Zugang erfolgt jedoch über einen unbekannten Teil, nämlich über das Schicksal jener Kinder, die aus den Beziehungen US-amerikanischer GIs und vietnamesischer Frauen entstanden sind. Eines dieser Kinder ist Phong, der als Waisenkind aufgewachsen ist und nun versucht, seinen US-amerikanischen Vater aufzuspüren. Eine weitere Hauptfigur ist Dan, ein Vietnamkriegsveteran, der zurückkehrt auf der Suche nach seiner damaligen Freundin, über deren Leben man in den Rückblenden ins Saigon 1969 erfährt.

Wie schon in „Der Gesang der Berge“ arbeitet die Autorin mit Rückblenden und Zeitsprüngen und Charakteren, deren Geschichten erst nach und nach miteinander verbunden werden und auch die kleinen Plottwists ähneln denen im anderen Roman. Leider gelingt es ihr nicht immer so gut wie in „Der Gesang der Berge“, die besondere Atmosphäre einzufangen und manche Dialoge und inneren Monologe wirken, als würden sie mehr der Exposition dienen als der Story. An einigen Stellen bleiben Charaktere auch recht blass, von denen man gerne mehr erfahren hätte. Dennoch: Da „Der Gesang der Berge“ sechs Sterne verdient hätte, kommt „Wo die Asche blüht“ noch auf fünf Sterne.