Ein Briefwechsel zwischen Jugendlichen, während des zweiten Weltkrieges

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frauke bertram Avatar

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Das Buchcover hat mich nicht besonders angesprochen, dafür war ich auf die Leseprobe aufgrund des Klappentextes gespannt.
An den Stil und Aufbau des Buches musste ich mich erst einmal etwas gewöhnen.
Das Buch besteht nämlich ausschließlich aus längeren Briefen, die von verschiedenen Personen geschrieben wurden und somit die unterschiedlichen Perspektiven und Bedingungen während des zweiten Weltkrieges an unterschiedlichen Orten wiedergeben.

Lene zum Beispiel erlebt die Bombardierungen, den Hunger und die zunehmenden Einschränkungen für die jüdische Bevölkerung in Köln hautnah mit und berichtet davon ihrer Freundin Rosie in ihren Briefen.

Rosie hingegen schickt an Lene Pakete, in denen neben Briefen, Nahrungsmittel beigefügt sind, die in Köln für Lene kaum noch aufzutreiben sind und berichtet von ihrer Situation auf einem Gutshof in Detmold, wo sie im Rahmen der Kinderlandverschickung untergebracht wurde.

Da die Gefühle und Sorgen der Mädchen autentisch dargestellt wurden, wirken die Figuren echt und man beginnt sich mit ihnen zu identifizieren. In der Leseprobe erfährt man noch etwas über Lenes jüngeren Bruder, der mit der Kinderlandverschickung in Gleidwitz gelandet ist und von den dortigen Lehrern im Lager im Sinne der Ideologien der Nazis unterrichtet und beeinflusst wird.

Im letzten Brief der LP berichtet Lene ihrer Freundin, dass sie Erich kennengelernt hat und mit ihm in einem Park in Köln war und sie mit erstaunen feststellte, dass sich dort viele Jugendliche aufhielten, die andere Lieder sangen, als die der Nationalsozialisten. Die Geschichte der Edelweißpiraten beginnt und ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.