Aufwühlende Briefe über die Freiheit während des 2. Weltkriegs

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mauz1989 Avatar

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Bei dem Buch „Wo die Freiheit wächst“ handelt es sich um einen Briefroman, der sich um die Geschehnisse des Jahres 1942 in Köln dreht. Lene Meister ist 16 Jahre alt und kann sich nicht in die ideologischen Vorstellungen von HJ und BDM versetzen. So kommt es dazu, dass sie sich den Edelweißpiraten anschließt. Diese Gruppe von Jugendlichen geht nicht nur gemeinsam auf Wanderschaft und singt Lieder, um dem Nationalsozialismus zu entfliehen.
Das Buch besteht aus Briefen, die Lene von ihrer besten Freundin Rosemarie, ihrem Bruder Franz und ihrem Bruder Kalli sowie ihrem Freund Erich erhält und auch die sie an diese schreibt.
Die Form des Briefromans passt sehr gut zu der Geschichte und man hat dadurch das Gefühl hautnah die Geschehnisse mitzuerleben und in die Gedankenwelt der einzelnen Personen einzutauchen. Es wird über die Zerstörung der Städte und das Überleben in diesen, die Behandlung der Juden, Euthanasie sowie die Zustände an der Front gesprochen. Die Briefe sind sehr berührend und aufwühlend. Besonders gut kommt hervor, wie die Ideologien der Nazis bereits in die Köpfe der Kinder und Jugendlichen gebrannt wurden. Die eine oder andere Denkweise hat mich dabei besonders bestürzt und man kommt ins Grübeln, wie man wohl selbst zu dieser Zeit gedacht hätte.
Für mich ein Roman gegen das Vergessen, den ich unbedingt weiterempfehle und das nicht nur für Jugendliche.