NS-Terror in Briefform

Lene ist 16 und Auszubildende in einem Frisiersalon in Köln. Ihr jüngerer Bruder Karl - genannt Kalli - ist auf Kinderlandverschickung und fasziniert von der Lagerfeuerromantik und der Kameradschaft im Ferienlager. Am liebsten würde er sofort zu den Waffen greifen um seinen Beitrag für Führer, Volk und Vaterland zu leisten. Ihr älterer Bruder Franz ist an der Ostfront stationiert und erlebt die Greul des Krieges hautnah. Und schließlich Freundin Rosi, die mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder vor den Bombenangriffen aufs Land geflohen ist. In ihren Briefen berichten sie vom Kriegsalltag, ihren Träumen, Hoffnungen und Ängsten. Als Lene zufällig Erich, einen Jungen, der mal in der Nachbarschaft gewohnt hat, wiedersieht, ändert sich alles. Lene verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch Erich ist ein "Edelweißpirat", er gehört einer Gruppe von Jugendlichen an, die Widerstand gegen das NS-Regime leisten. Als sich auch Lene den "Piraten" anschließt, wird aus Spaß schnell ernst. Was mit fröhlichen Wandertouren ins Umland von Köln und mit lustigen Liedern begonnen hat, wird bald zu einem Kampf auf Leben und Tod. Durch die Briefe der Jugendlichen wird ihr Alltag lebendig. Man erfährt mehr über ihre Ängste und Nöte als aus trockenen Geschichtsbüchern. Ich war jedenfalls tief bewegt und könnte mir das Buch auch gut als Schullektüre vorstellen.