Eine nette Sommerlektüre

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zauberhafte marie Avatar

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Dieses Buch besticht auf den ersten Blick völlig mit seinem wunderschön aquarelliert-verspielten Einband.
Auch die darin spielende Geschichte ist eingebettet in eine schöne Gesamtatmosphäre.

Das Buch erzählt von Nele, die seit Kindertagen ihre Sommer bei ihrer Oma Lotte in deren Deichschlößchen auf der schönen Nordseeinsel Juist verbringt.
Dort lernt sie auch sehr bald den Inseljungen Henry kennen, der während der Kindheit ihr treuer Freund ist und von dem sie ihren ersten Kuss auf der Insel bekommt.
Seit ihrer Kindheit träumt sie von einer Tanzkarriere, welche sie letztendlich nach New York führt, doch auch hier wird sie auf Dauer nicht ganz glücklich. Ohne festen Partner und immer wiederkehrenden Problemen kämpft sie sich immerwieder durch das Leben.
Nachdem Oma Lotte gestorben ist, führt es sie wieder nach Juist, wo ihr eine feste Ausrichtung für ihr Leben bewußt wird und sie ihr Leben sortieren kann.

Das Buch erzählt in Zeitsprüngen Neles Geschichte vom frühen Kindesalter bis zu ihrem Erwachsenenleben, wodurch die Spannung die durch diese Erzählweise entsteht, beim Lesen nicht verlorengeht. Auch wenn ich Zeitsprünge sonst nicht so gerne mag, habe ich sie in dieser Geschichte zu mögen gelernt.
Der Handlungsstrang beginnt erst sehr beschaulich, verdichtet sich aber gegen Ende, sodaß man leicht den Überblick über die Figuren verlieren kann. Die Beziehungen der Figuren zueinander waren authentisch erzählt, jedoch hätte ich mir hier mehr Tiefe gewünscht. Emotional konnte die Geschichte teilweise mitreißen.
Die Gesamtstimmung in die die Geschichte eingebettet war hat mir besonders am Anfang gefallen, da das Küstenleben recht gut beschrieben war, sodaß man sich in das beschauliche Leben gut hineinfühlen kann. Im Laufe der Geschichte hat sich dies jedoch abgeschwächt.
Dennoch fand ich das Buch recht schön zu lesen und würde es daher weiterempfehlen.