Vom Mythos der "Familie"

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Was wollte dieses Buch nicht alles: Uns die bittere  Wahrheit über unsere Gesellschaft erzählen,  Vom Ende des Mythos der italienischen Familie berichten und von der Schattenseite des Kapitalismus. Die Frage, ob es dem Autorenteam gelungen ist, kann ich nur mit Nein! beantworten.

Alles beginnt mit dem jungen Anwalt Francesco Visentin, der nach der Heirat mit seiner Verlobten Giovanna in die väterliche Kanzlei im Nordosten Italiens einsteigen will. Doch nach seinem Junggesellenabschied findet der Junganwalt seine Ehefrau in spe plötzlich tot in der Badewanne vor. Langsam kristallisiert sich heraus, dass Giovanna einem brisanten Fall von Giftmüllentsorgung auf der Spur war und dass nicht alle für Francesco sein bestes wollen…

Was sich hier noch recht spannend anhört ist in Realität leider mitnichten so. Der Mörder von Giovanna stand für mich als geneigten Krimileser schon nach ca. 30 Seiten fest und ich war leicht enttäuscht, dass sich meine Vermutung dann auch noch bewahrheitet hat. Der Rest der Handlung, der sich nach dem Tod der Verlobten entspinnt, war für mich dann ziemlich verwirrend (auch aufgrund der vielen italienischen Namen) und am Ende der knapp 240 Seiten war ich sehr enttäuscht, da ich mir eindeutig mehr erwartet hatte. Und was der Titel sollte, das hat sich mir bis heute nicht erschlossen.