Die Sehnsucht des Neuanfangs

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lese-lausch Avatar

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Mein erster Roman von Anne Barns „Wo Du mich findest“ hat mich total in seinen Bann gezogen. Dieses Buch beflügelt die Phantasie, belebt und lässt den Leser oder die Leserin an allen Emotionen teilhaben. Die Hauptprotagonistin Sophie trifft im Auftakt des Buches mit einen Unbekannten zusammen, dem sie versehentlich Kaffee übergießt. Die nächste Szene nimmt uns dann mit in ihr Leben in Hamburg. Sie arbeitet als Übersetzerin und hat gerade zwei wichtige Menschen in ihrem Leben verloren - ihren Vater und ihre beste Freundin Tessa. Hinzu kommt die kriselnde Ehe mit ihrem Mann Thomas. In dieser emotional belastenden Lebensphase beginnt Sophie in der Nacht von dem unbekannten Mann auf Rügen zu träumen. Ihre Träume sind in dieser Zeit ihre Flucht, ihr Ausweg, ihr Lebensinhalt. Als sich Thomas dann von Sophie trennt, entschließt sie sich sich auf den Weg nach Rügen zu machen um ihren Unbekannten zu suchen.
Dieser Roman ist keine klassische Liebesgeschichte sondern vielmehr eine Reise zu sich selbst.
Sophie ist eine unglaubliche sympathische Figur, mit der ich jede Minute mitempfunden habe. Ich habe mit ihr geträumt, gelitten, mich mit ihr gefreut. Wir sind gemeinsam durch ihre Höhen und Tiefen gewandert.
Die Stimmungen sind sprachlich wunderbar eingefangen und die Beschreibung der Orte ist ausdrucksstark. Wer Rügen kennt, erkennt die Orte sofort.
Ich konnte den Roman nicht aus der Hand legen und habe ihn in einem Rutsch gelesen.
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung.