Leise, feinfühlig und emotional

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salmar Avatar

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Sophie befindet sich bereits in einer Krise, als sie flüchtig einem unbekannten Mann begegnet, der sie in ihren Träumen nicht mehr loslässt. Als das Leben unaufhörlich weiter seinen Lauf nimmt, beschließt sie, sich auf die Suche nach ihm zu machen.

Die Geschichte um Sophie und den Fremden in einem Rügener Café war auf jeden Fall eine außergewöhnliche, die einen emotional mit auf eine Reise nimmt, bei der man nicht von vorneherein weiß, wohin sie geht. Mich hat sie völlig gepackt und ich konnte das Buch erst wieder aus der Hand legen, als ich damit durch war.

Sophie ist mit ihrer erfrischend ehrlichen Art eine ungeheuer sympathische und nahbare Protagonistin. Als Leser erlebt man einige ungemütliche Zeiten mit ihr mit, aber ihre Art sorgt dafür, dass es zwar immer wieder melancholisch, aber nie düster wird.

Auch sprachlich konnte mich das Buch sehr begeistern. Sophies Beruf als Übersetzerin und ihre damit verbundene Sprachgewandtheit kamen sozusagen zwischen den Zeilen nochmals zum Tragen, und das hat mir richtig gut gefallen.

Alles in allem war „Wo du mich findest“ für mich ein wunderschönes kleines Lesehighlight, dem ich – obwohl ich so schnell durch war – sicherlich noch eine ganze Weile nachhängen werde.