Der kurzweilige Roman „Wo du mich findest“ von Anne Barns lässt sich wunderbar mit Blick aufs Meer weg lesen. Sophie wird in ihren Träumen von einem Mann besucht, den sie nur durch eine flüchtige Begegnung in einem Café auf Rügen erlebt hat. Ihr Alltagsleben ist durch die fehlende Zuneigung zu ihrem Man und den Verlust der besten Freundin und des verstorbenen Vaters nicht unbedingt einfach. So freut sie sich auf jede Nacht, in der sie dem Unbekannten, der ihr so vertraut erscheint, begegnet. Irgendwann bricht sie auf, um auf Rügen seine Spur aufzunehmen und mehr über ihn erfahren. Im Grunde ist der Roman eine Suche nach ihr selbst und der immerwährenden Frage, was macht mich glücklich und lebe ich das Leben, welches wirklich zu mir passt? Die Nebenfiguren, wie die 76-jährige Marlene oder die Inselmalerin, sind ebenfalls detailrecht beschrieben und auch sie wachsen einem schnell ans Herz. Ob der Traum- Mann dann wirklich der Richtige ist und ob seine wahre Art sich mit der erträumten deckt, kann ich natürlich nicht verraten. Aber Sophie findet ihn und es entstehen spannende Begegnungen….