Traurigfroh

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bienemaya Avatar

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Es sind harte Zeiten, die Sophie - die Hauptprotagonistin des Buches - gerade durchlebt. Ihre beste Freundin ist verstorben, ihre Ehe geht in die Brüche, der geerbte Hund ihrer Freundin ist in Lebensgefahr wegen einer Unaufmerksamkeit ihrerseits. Nachdem Sophie in ihrem Leben nicht mehr viel Schönes findet, flüchtet sie sich in eine Traumwelt und lebt, inspiriert durch eine kurze Begegnung mit einem Mann auf Rügen, mit ihm ein zärtliches, fürsorgliches und nahes Beziehungsverhältnis. So wohl sich Sophie in ihrer Traumwelt fühlt, so unwohl fühlt sie sich mehr und mehr in der realen Welt. Sie beschließt, sich auf die Suche nach dem Mann zu machen, der ihr Nacht für Nacht im Traum begegnet und den sie weiterhin auf Rügen vermutet. Sophie beschließt also, von Hamburg nach Rügen zu ziehen und findet tatsächlich Anton, den "traumhaften" Unbekannten. Doch Anton kann ihr nicht das geben, was sie sich so erhofft hat. Was Sophie jedoch auf Rügen findet, ist noch wertvoller. Nämlich sich selbst.
Eine schöne Geschichte für laue Sommertage. Allerdings schwingt bei jedem Satz eine große Portion Melancholie mit, die sich auch nicht verflüchtet, wenn Sophie doch eigentlich gerade glücklich und zufrieden ist. Eine Frau, die "Traurigfroh" ist. Und genau das beschreibt auch dieses Buch hervorragend.