Berührend

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raschke64 Avatar

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Irma kommt aus einfachen Verhältnissen und arbeitet als Verkäuferin im KaDeWe. Sie lebt schon länger allein mit ihrer Schwester Martha. Als diese ungewollt schwanger wird, lernen die Schwestern den jüdischen Arzt Erich kennen. Dieser verliebt sich bald in Irma. Sie verbringen viel Zeit miteinander, fahren in den Urlaub und planen die Hochzeit. Doch die Nazis kommen an die Macht. 1935 steht der Hochzeitstermin fest, auf dem Standesamt erfahren sie aber von den neuen Rassengesetzen und die Hochzeit wird verboten. Sie versuchen immer noch, so viel wie möglich zusammen zu sein. Doch Erich wird deportiert, kommt nach Theresienstadt und wird am Ende in Ausschwitz vergast. Doch das erfährt Irma erst nach Kriegsende. Trotzdem versucht sie, das Unmögliche möglich zu machen und Erich postum zu heiraten.

Das Buch erzählt eine wahre Geschichte. Obwohl vom Stil her eher einfach gehalten und mit oft relativ großen Lücken im Geschehen, berührt es sehr. Mir hat besonders gefallen, dass die Beteiligten nicht zu großen Helden stilisiert wurden, sondern immer nahbare Menschen blieben. Die Entscheidungen kann man nachvollziehen. Auch die Situation von Irma nach dem Krieg ist sehr realistisch. Einziger Wermutstropfen für mich waren einige Rechtschreibfehler im Buch, doch das hat für mich keinen Einfluss auf die Bewertung. Es ist ein sehr wichtiges Buch über eine ungewöhnliche Geschichte in sehr schweren Zeiten, die von viel Liebe und Menschlichkeit handelt.