Das Versprechen

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clara_fall Avatar

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Obwohl Irma und Martha noch ganz am Anfang ihres jungen Lebens stehen, verspüren sie schon seit langem, wie hart das Leben sein kann. Der Vater fiel im Krieg, das wiederum verkraftete die Mutter nicht und nur dem Einsatz einer Nachbarin war es zu verdanken, dass sie nicht ins Heim kamen. Nun gehen sie auf eigene Tuchfühlung zum Leben und auch da müssen sie feststellen, dass es das Leben nicht immer gut meint. Als Martha ungewollt schwanger wird, führt sie der Weg zu Dr. Erich Bragenheim, dessen Gewissen es nicht mehr zulässt, ihr zu "helfen". Dieser Arztbesuch hinterlässt auch bei Irma und Erich Spuren und so häufen sich seine Besuche an Irmas Arbeitsplatz. Schon bald wächst ihre Liebe, obwohl die äußeren Umstände dafür immer erschreckendere Erscheinungen offenbaren.
Die Autorin schildert in diesem Buch eine Partnerschaft in einer Zeit, in der es von Tag zu Tag schwerer wurde, seine Träume wahr werden zu lassen, wenn man nicht den "Rechtsnormen" dieser Diktatur entsprach. "Und doch können Worte das erlebte Leid niemals erschöpfend darlegen" ... zu diesem Fazit kommt selbst Irma, nachdem sie zurückblickt auf all die Trümmer der Liebe ihres Lebens. Und sie leistet wahre Pionierarbeit, um ihr Versprechen letztendlich doch noch auf dem Papier wahr werden zu lassen.
Diese Begebenheit geht ans Herz und sollte eigentlich ein Beispiel sein für heutige Paare, die meinen, echte Probleme zu haben. Tiefe Liebe ist unerschütterlich und kann die größten Hindernisse überwinden. Das zu vermitteln, ist der Autorin gut gelungen und sie hat damit Irma Weckmüller und Erich Bragenheim ein würdiges Denkmal gesetzt.