Liebe ist stärker als der Tod

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Im Berlin der späten 20er Jahre arbeitet Irma Weckmüller als Verkäuferin im KaDeWe und sorgt allein für sich und ihre Schwester Martha. Doch Irmas Leben ändert sich grundlegend, als sie den charmanten Arzt Erich Bragenheim kennenlernt. Sie fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und kann ihr Glück kaum fassen, als Erich ihre Gefühle erwidert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine innige und tiefe Liebe. Doch mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus sind sie schon bald ­großer Gefahr ausgesetzt, denn Erich ist Jude.
Nach dem Krieg: Erich wurde ermordet, Irma bleibt allein zurück. Doch sie ist noch immer entschlossen, seine Frau zu werden …

»Der Roman von Anke Gebert zeigt, wie wichtig es ist, an die Liebe zu glauben und an dieser festzuhalten, je mehr Hass sich im Umfeld zeigt. Liebe und mensch­liches Handeln sind Wegweiser in dunklen Zeiten. Ein besonderes Buch über eine besondere Frau.«
Hauke Harder | Buchhandlung Almut Schmidt, Kiel

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anke Gebert, Roman handelt nach einer wahren Begebenheit. Von Irma und dem unerschütterlichen Glauben an die Liebe, wie sie mit aller macht daran festhält, auch in den dunklen Zeiten während des Regimes der Nazis. Nicht aufgibt und treu zu ihrer großen Liebe dem Jüdischen Arzt Erich hält, allen Widrigkeiten und Gefahren zum Trotz. Die Autorin hat mich dermaßen an Ihre Geschichte gefesselt, das ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Sehr intensiv und Einfühlsam, erzählt sie von Irma Weckmüller und dem jüdischen Arzt Erich Bragenheim, und gerade da diese Geschichte auf wahren Tatsachen beruht ging sie mir sehr unter die Haut. Ich habe mit den beiden mitgelitten, und Irma für ihre Kraft, den Mut und bewundert. Bedanken muss man sich an Bärbel Schimmel, das sie der Autorin die Dokumente über ihre Tante Irmgard Bragenheim geb. Weckmüller zur Verfügung stellte. Sonst hätten wir nie etwas über diese außergewöhnliche Frau und ihre Geschichte erfahren.

Irmgard und ihre Jüngere Schwester Martha wuchsen als Vollwaisen nach dem tragischen Tod ihrer Eltern bei der Nachbarin auf, die sie somit vor dem Waisenhaus bewahrte. So ganz uneigennützig war diese Frau nun auch nicht. Irmgard nimmt ihr Leben in beide Hände und arbeitet sich im KaDeWe zu einer angesehenen Verkäuferin hoch. 1929 begegnet sie dem Frauenarzt Erich im KaDeWe, es ist Liebe auf den ersten Blick. Beide fühlen sich sehr stark zueinander hingezogen, man konnte es förmlich spüren. Martha dagegen blieb mir unsympathisch und mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht. Ein undankbares und neidisches Geschöpf ist und bleibt sie in meinen Augen. Irmgard dagegen war immer für sie da, auch als Martha ungewollt von ihrem Arbeitgeber schwanger wurde. Sie arbeitete für sie mit und zog den kleinen Max groß. Diese Liebe zu Erich ist schon ungewöhnlich und erinnert einem beim Lesen an das Lied „ Wo du nicht bist kann ich nicht sein.“ Irmgard ist es ganz egal das er Jude ist, selbst als die Zeiten schlimmer werden, steht sie zu ihm. Sie setzt für ihn ihr Leben aufs Spiel und tut alles für ihn. Martha das undankbare Geschöpf verachtet Irmgard, das sie den Juden Erich liebt. Nur der kleine und später der große Max hält zu ihr. Es war schön und traurig zu gleich, Irmgard und Erich bis zum bitteren Ende zu begleiten. Ich habe mitgelitten mit Irma, sie bewundert für ihren Kampf nach dem Krieg, das sie den Toten Erich doch heiraten durfte, was man ihnen vorher wegen Rassenschande verwehrt hatte. Es wird ein erbitterter und harter Kampf für sie. Was ich wunderbar fand am Ende des Romans findet man Fotos von den beiden im Nachwort und abfotografierte Dokumente. Die Autorin hat damit den Liebenden ein Denkmal gesetzt, und zeigt das wahre Liebe Hass und Willkür überwinden kann.