Wo geht’s denn hier zum Zentrum des Wissens?

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Als ich „Wo ist die Mitte des Weltalls“ sah, fühlte ich mich spontan an „What if?“ erinnert und damit würde ich gar nicht so verkehrt gelegen haben. Doch wo Letzteres bewusst absurden Fragen nachgeht, gehen die Autoren des Ersteren Fragen nach, die wir alle uns so oder ähnlich schon mal gestellt haben dürften, wie etwa, warum Zeitreisen nicht möglich sind, ob es da draußen eine zweite Erde gibt, wieso hier noch keine Außerirdischen vorbeigekommen sind (auch wenn Kinofilme uns regelmäßig etwas anderes glauben machen wollen und wo wir schon beim Thema sind:), ob ein Asteroid die Erde treffen wird und damit den Menschen bzw. alles Leben auf der Erde auslöschen wird und dergleichen mehr.

Dass die Autoren einen Podcast betreiben wusste ich nicht, erklärt aber einiges … Doch dass einer der Macher Cartoonist und der andere Physiker ist, ergibt eine „explosive Mischung“, und zwar in puncto Humor bzw. Erklärungsrahmen: Die Themen, die Jorge Cham und Daniel Whiteson sich vorknöpfen, sind alles andere als trivial, geht es doch weitgehend um Astronomie und Astrophysik und nie hätte ich gedacht, das mal zu (komplexeren Themen der) Physik zu sagen: Man versteht es – und nicht nur das, man lacht sich manchmal auch noch schlapp. Hin und wieder scheinen aber selbst die Autoren nicht genau zu wissen, warum etwas (nicht) so ist, wie wir es uns denken könnten, da geht es dann Richtung „Weil es nicht ausgeschlossen ist, ist es möglich“ – Mathematiker und Physiker kennen (und schätzen das), vielen anderen könnte diese Art von Erklärungen bzw. Humor zwischenzeitlich auf den Geist gehen. In Summe ist das Buch witzig, gut verständlich und die Cartoons sind auch ganz nett. Jüngere oder auch im Erwachsenenalter noch mit (kindlicher) Neugier ausgestattete Leser werden ihre Freude haben.