Erben mit Hindernissen

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a.behr.kloetz Avatar

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Auf einem Anwesen in Sussex verstirbt der Vater und hinterlässt seine Ehefrau Grace sowie seine drei Kinder. Das Buch erzählt die Geschehnisse von fünf aufeinanderfolgenden Tagen. Die älteste Tochter Frannie fühlt sich als Haupterbin verpflichtet, die Beerdigung und die Trauerrede vorzubereiten, ist damit aber absolut überfordert. Beim Lesen hat man den Eindruck, dass Vater Philip Brooke ein schwieriger Mensch war, dem es in erster Linie immer nur um sich selbst ging.
Das Buchcover passt perfekt zur Handlung: Herrenhaus mit Blick auf einen weitläufigen Park. Erkennen kann man auf dem Bild nicht, dass Frannie in den letzten zehn an der Umgestaltung des Parks gearbeitet hat, denn sie hat eine Vision und möchte sich für Artenvielfalt und Renaturierung einsetzten - also ein aktuelles Thema vor altertümlicher Kulisse.
Anna Hopes Schreibstil war nach meinem Geschmack. Sie ermöglicht Einblicke in die Herzen und Gedanken der Protagonisten.
Meine Lieblingsperson ist die siebenjährige Enkelin Rowan mit ihrer erstaunlichen Auffassungsgabe.
Gestört hat mich die Erwähnung des Kurzwortes "Stasi", was meiner Meinung nach nicht in den Kontext passt. Vielleicht ein Übersetzungsfehler?
Mir hat Hopes Buch sehr gefallen. Ich habe es kaum aus der Hand legen können und fühlte mich mitgenommen. Für Leser, die sich für Natur und Geschichte interessieren, ist diese Story auf jeden Fall gemacht.