LOVE STORY 2.0

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savanna Avatar

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In der Literatur gibt es ein paar typische Vertreter, die dem Leser eine ausgeprägte emotionale Berg-und-Talfahrt abfordern: "Love Strory" und "P.S. Ich liebe Dich" und "Mitten ins Gesicht" gehören dabei sicher zu den bekanntesten Romanen dieses Typs.

Immer geht es um schwerste Erkrankungen und den damit verbundenen Verlust eines geliebten Menschen. Von einem Paar bleibt nach diesem Schicksalsschlag eine Person einsam zurück...

Bei dem Roman "Wohin der Fluss uns trägt" stellt der U.S.-amerikanische Autor Charles Martin den Überlebenswillen der an Krebs erkrankten Abbie in den Vordergrund. Sie hat eine Liste der Top-Ten-Wünsche zusammengestellt - Erfahrungen, Empfindungen, Geschmäcke und Gerüche, die sie noch vor ihrem Tod ihr Eigen nennen möchte. Und einer dieser Wünsche ist eine gemeinsam mit ihrem Freund Chris geplante Kanutour den gesamten St. Marys River entlang...

Das gewählte Thema erzeugt bei mir ein ungutes Gefühl - das Leben ist manchmal bitter genug, als dass ich über derartige Schicksale auch noch in meiner Freizeit lesen möchte. Aus diesem Grund weiss ich zwar um die Existenz der vorher erwähnten Bücher, habe aber keines davon je gelesen. Und dennoch vermittelt die Leseprobe mehr Hoffnung als Bitterkeit - es scheint ein wundervolles Pärchen zu sein, welches alle nur erdenglichen Fäden ziehen möchte, um an ihrem Glück festzuhalten. Der Schreibstil Martins entspricht dem schwierigen Thema durchaus, da er durch Leichtigkeit und Feinfühligkeit auffällt.

Dieser Roman würde literarisches Neuland für mich bedeuten und ich habe Sorge, dass ich Rotz und Wasser heulen würde. Es ist kein Wunschbuch, aber ich würde es dennoch neugierig lesen und rezensieren.