Mitten ins Herz getroffen

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schnuffelili Avatar

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Krebs ist ein sehr trauriges, allgegenwärtiges und ernstes Thema. Es wird oft als Vorlage für Geschichten verwendet und doch ist es nicht leicht dem Leser all die Gefühle, Ängste und Sorgen der betroffenen Personen, sowie ihrer Angehörigen und Freunde zu vermitteln. Es kann sehr schnell kitschig und übertrieben wirken. Desweiteren spielt der Autor immer wieder auf Klassenunterschiede an (Chris kommt aus der "Unterschicht", Abbie hingegen aus der "Oberschicht"). Wie diese beiden Themen miteinander verknüpft werden, bleibt abzuwarten...

Doch die Leseprobe ist sehr vielversprechend, denn von Anfang an kann man sich in die Charaktere und deren Situation hineinversetzen - unter anderem durch den Ich-Erzähler und die schnörkellose, bildhafte und detaillierte Sprache. Auch wenn das Thema nicht neu ist - Liebesglück wird durch Krebs auf eine harte Probe gestellt - finde ich, dass man durch dieses Buch doch neue Seiten daran entdecken kann. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass erklärende Passagen mitunter zu lang gestaltet wurden.

Alles in allem ist diese Buch trotzdem empfehlenswert und ich werde es sicher zu Ende lesen, denn jeder, der einmal in die Lektüre versunken ist, brennt darauf zu erfahren, ob Chris seiner kranken Frau Abbie ihre "Top-Ten-Wünsche" rechtzeitig erfüllen kann und ob sich die schwierige Beziehung zwischen Chris und seinem Schwiegervater doch noch zum Positiven wandelt.