Charles Martin, Wohin der Fluss uns trägt
Abbie und Chris kommen aus völlig unterschiedlichen sozialen Schichten: reiches Mädchen aus einer einflußreichen
Südstaatenfamilie heiratet gegen alle Widerstände armen erfolglosen Maler. Zehn Jahre sind sie glücklich verheiratet,
da erkrankt Abbie an Krebs. Das Thema ist nicht neu und läßt viele Klischees erwarten, zumal der Leser mit der Reise
ans Ende des Flusses sofort das Ende des Lebensweges assoziiert. Das bedeutet zugleich, dass der Roman seine
Spannung nicht aus einer Hinführung zu einem überraschenden Ende beziehen kann, sondern nur aus der geschickt
aufgebauten Verlaufsspannung. Wie der Autor dies bewirkt, soll im folgenden gezeigt werden.
Der Roman Wohin der Fluss uns trägt ist nicht nur die Darstellung eines furchtbaren Krebstodes, sondern auch die
Geschichte einer großen Liebe. Der Autor beschreibt ungeschönt Abbies körperlichen Verfall und ihre Schmerzen
bis zum unausweichlichen Ende, aber er zeigt auch, was beiden die Kraft gibt, diese Herausforderung anzunehmen:
Abbie und Chris verbindet eine Liebe, die stärker ist als Krankheit und Tod. Daraus schöpfen die Liebenden im Roman
Hoffnung, aber auch der Leser, der diesen Leidensweg mitgeht. Das ist auch der Grund, warum man das Buch am
Ende nicht zutiefst deprimiert aus der Hand legt.
Es gibt jedoch auch erzähltechnische Mittel, mit denen der Autor den Schock mildert und dem Leser sozusagen
Verschnaufpausen gönnt. Der Roman setzt ein, als sich Abbie bereits im Endstadium ihrer Krankheit befindet. Als
die Ärzte sie aufgeben, plant Abbie die Erfüllung der zehn Wünsche auf der Liste der Dinge, die sie vor ihrem Tod
noch erleben möchte. Ihr dringendster Wunsch ist die Kanufahrt auf dem St. Anne´s River von Moniac bis zur
Mündung des Flusses in den Atlantik. Dieser Erzählstrang betrifft einen Zeitraum von 12 Tagen - die letzten Tage
ihres Lebens - und enthält sowohl die Schilderung des Krankheitsfortschritts als auch die sehr kenntnisreiche
Beschreibung der urwüchsigen Flußlandschaft im Süden der USA auf der Grenze zwichen Georgia und Florida.
Die Kapitel, die die Ereignisse der Erzählgegenwart betreffen, wechseln mit Kapiteln, in denen chronologisch die
Geschichte ihrer Liebe vonb der ersten Begegnung bis zu Abbies Tod am Cedar Point erzählt wird. Dort kommen
beide Erzählstränge zusammen. Das ist auch der Grund, warum Abbies letzte Minuten zweimal erzählt werden.
Die Geschichte geht nach bbies Tod weiter: die Anklage, die Annäherung zwischen dem Schwiegervater und dem
verhaßten Schwiegersohn, die Einlösung der letzten Versprechen an Abbie. Chris hat ein Stück Land am Cedar
Point gekauft. Dadurch dass er ein jahr nach ihgrem Tod dort ihre Asche ins Wasser schüttet, macht er die
Erfüllung des letzte4n verbliebenen Wunsches von der 10-Punkte-Liste möglich: das Schwimmen mit den
Delphinen.. Eine Gruppe von Delphinen durchschwimmt ihre Asche.
Abbie hat in mehrfachger Hinsicht ein Vermächtnis hinterlassen Sie fordert Chris auf, ihr Porträt zu zeichnenm
und dieses Gemälde weckt seine künstlerische Schaffenskraft und bringt ihm endlich den Erfolg und die
Anerkennung,m auf die er wso lange warten mußte. Ein von ihr geschriebener Brief an ddeen geliebten Vater, den
dieser erst nach ihrem Tod erhält, leitet nach 14 Jahren die Versöhnung zwischen beiden ein, und ihre
Freundschaft hilft ihnenm mit dem schweren Verlust fertig zu werden.
Der Schlußteil des Romans ist wesentlich emotionakler und anrührender akls der Rest und trägt mit dazu bei, dass
die Geschichte beimn Leser lange nachwirkt.
Südstaatenfamilie heiratet gegen alle Widerstände armen erfolglosen Maler. Zehn Jahre sind sie glücklich verheiratet,
da erkrankt Abbie an Krebs. Das Thema ist nicht neu und läßt viele Klischees erwarten, zumal der Leser mit der Reise
ans Ende des Flusses sofort das Ende des Lebensweges assoziiert. Das bedeutet zugleich, dass der Roman seine
Spannung nicht aus einer Hinführung zu einem überraschenden Ende beziehen kann, sondern nur aus der geschickt
aufgebauten Verlaufsspannung. Wie der Autor dies bewirkt, soll im folgenden gezeigt werden.
Der Roman Wohin der Fluss uns trägt ist nicht nur die Darstellung eines furchtbaren Krebstodes, sondern auch die
Geschichte einer großen Liebe. Der Autor beschreibt ungeschönt Abbies körperlichen Verfall und ihre Schmerzen
bis zum unausweichlichen Ende, aber er zeigt auch, was beiden die Kraft gibt, diese Herausforderung anzunehmen:
Abbie und Chris verbindet eine Liebe, die stärker ist als Krankheit und Tod. Daraus schöpfen die Liebenden im Roman
Hoffnung, aber auch der Leser, der diesen Leidensweg mitgeht. Das ist auch der Grund, warum man das Buch am
Ende nicht zutiefst deprimiert aus der Hand legt.
Es gibt jedoch auch erzähltechnische Mittel, mit denen der Autor den Schock mildert und dem Leser sozusagen
Verschnaufpausen gönnt. Der Roman setzt ein, als sich Abbie bereits im Endstadium ihrer Krankheit befindet. Als
die Ärzte sie aufgeben, plant Abbie die Erfüllung der zehn Wünsche auf der Liste der Dinge, die sie vor ihrem Tod
noch erleben möchte. Ihr dringendster Wunsch ist die Kanufahrt auf dem St. Anne´s River von Moniac bis zur
Mündung des Flusses in den Atlantik. Dieser Erzählstrang betrifft einen Zeitraum von 12 Tagen - die letzten Tage
ihres Lebens - und enthält sowohl die Schilderung des Krankheitsfortschritts als auch die sehr kenntnisreiche
Beschreibung der urwüchsigen Flußlandschaft im Süden der USA auf der Grenze zwichen Georgia und Florida.
Die Kapitel, die die Ereignisse der Erzählgegenwart betreffen, wechseln mit Kapiteln, in denen chronologisch die
Geschichte ihrer Liebe vonb der ersten Begegnung bis zu Abbies Tod am Cedar Point erzählt wird. Dort kommen
beide Erzählstränge zusammen. Das ist auch der Grund, warum Abbies letzte Minuten zweimal erzählt werden.
Die Geschichte geht nach bbies Tod weiter: die Anklage, die Annäherung zwischen dem Schwiegervater und dem
verhaßten Schwiegersohn, die Einlösung der letzten Versprechen an Abbie. Chris hat ein Stück Land am Cedar
Point gekauft. Dadurch dass er ein jahr nach ihgrem Tod dort ihre Asche ins Wasser schüttet, macht er die
Erfüllung des letzte4n verbliebenen Wunsches von der 10-Punkte-Liste möglich: das Schwimmen mit den
Delphinen.. Eine Gruppe von Delphinen durchschwimmt ihre Asche.
Abbie hat in mehrfachger Hinsicht ein Vermächtnis hinterlassen Sie fordert Chris auf, ihr Porträt zu zeichnenm
und dieses Gemälde weckt seine künstlerische Schaffenskraft und bringt ihm endlich den Erfolg und die
Anerkennung,m auf die er wso lange warten mußte. Ein von ihr geschriebener Brief an ddeen geliebten Vater, den
dieser erst nach ihrem Tod erhält, leitet nach 14 Jahren die Versöhnung zwischen beiden ein, und ihre
Freundschaft hilft ihnenm mit dem schweren Verlust fertig zu werden.
Der Schlußteil des Romans ist wesentlich emotionakler und anrührender akls der Rest und trägt mit dazu bei, dass
die Geschichte beimn Leser lange nachwirkt.