Der Fluss endet nie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
joojoo Avatar

Von

bzw das Ende ist nur der Anfang auf einer anderen Seite

 

Charles Maritn erzählt in seinem Roman "Wohin der Fluss uns trägt" die Geschichte von Chris und Abbi, einem Liebespaar, das durch Abbi`s Krebserkrankung viel zu früh dem Ende des gemeinsamen Weges entgegensehen muss.

Durch die Leseprobe aufgeweckt stand ich wie vile andere Leser vor der Frage, ob "Wohin der Fluss uns trägt" einfach nur auf der Welle die durch "Bevor ich sterbe", "Die wunschliste" etc ausgelöst wurde mitschwimmen möchte oder ob der Roman für sich gesehen Beachtung verdient. Meiner Meinung nach ist letzteres der Fall, denn obwohl das Grundthema ähnlich ist ( eine todkranke Person möchte bestimmte Dinge noch vor ihrem Tod erfüllen/erleben) wird dies doch auf andere Weise umgesetzt und erzählt so eine ganz eigene Geschichte.

"Wohin der Fluss uns trägt" wird von Abbi`s Mann Chris in zwei unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt, die ab einem bestimmten Punkt zusammenlaufen(zu dem Zeitpunkt, als Handlungsstrang 1 -die Vergangenheit- auf Handlungsstrang 2 -die Gegenwart zu Beginn des Buches- aufeinandertreffen)

Obwohll schon zu Anfang außer Zweifel steht, dass sich Chris(und der Leser) im Laufe des Buches von Abby trennen muss und diese schließlich sterben wird, bleibt ungewiss ob und wie die beiden Liebenden ihr Ziel erreichtn werden.

 

Wenn man über kleine Schwachstellen im Text(teils langatmige Beschreibungen...) hinwegsehen kann  bietet "Wohin der Fluss uns trägt" interessante Stunden (und regt zum Nachdenken über die eigenen Ziele an).